Weil nach Z(oller) niemand mehr kommt, bleibt der Mist des Lebens immer bei mir hängen!        

        

Ein Buddhist meint allerdings, dass ich wahrscheinlich in einem früheren Leben gesündigt habe und dafür jetzt büssen muss.

 

Als Atheist denke ich eher, dass bei "Z" einfach auch immer der "letzte" Sachbearbeiter sitzt.    

Egal wie, so habe ich ständig Lustiges zu berichten. 

        


29. Juli 2014, 08:19

ALLES IM LACK?

Der Sven Hedin hat mal wieder für Verwunderung gesorgt. Die Wohnfunktionen waren bereits so perfekt hergestellt, dass der Besitzer das Mobil schon mal mehrfach für Kurzurlaub nutzen konnte.

Da der Sven mit 3 Metern Höhe nicht in meine provisorische Werkstatt passt, stockt aber die Bearbeitung der Karosserie immer wieder. Spachteln und Schleifen geht nicht bei Regenwetter.

Auch die harte Sonne ist schädlich. Trotz Mischung des Spachtels mit sehr wenig Härter wurde die Masse immer schon auf dem Spachtelbrett hart. So zieht sich die Glättung der linken Unfallseite inzwischen seit mehreren Wochen hin.

Nun kam ich endlich dazu, den Unfall an der Beifahrertür zu bearbeiten. Die Seitenverkleidung war schnell abgebaut denn vor 30 Jahren wurde von VW nur geringer Aufwand getrieben. An die Unfallstelle ganz unten an der Tür kam ich mit verschiedenen Nageleisen heran. Ausgebeult war dann wie üblich sehr schnell und nach dem Spachteln mit Faserpolyester war das Blech wieder stabil und die verbliebene letzte Beule ausgefüllt.

Ich hatte mich ja bereits im letzten Jahr darüber gewundert, dass nach jeder Wäsche mehr Roststellen am Aussenblech sichtbar wurden. Mit billigster Farbe war alles nach lackiert.

Beim Abschleifen von altem Lack auf dem zerknitterten vorderen Radlauf war ich dann doch wieder etwas erstaunt. Die Farbe zog sich wie Zuckerwatte über die ganze Fahrzeugseite. Lecker.

Mit Verdünnung konnte ich dann diesen „Speziallack“ ganz einfach abwaschen. Zusätzlich verschwand im Handumdrehen der Lack von der Frontmaske und die schwarze Grundierung des Reparaturblechs kam zum Vorschein. Kein Füller und der Lack nur aufgehaucht.

Damit haben sich endgültig alle Überlegungen zu Teillackierungen erledigt. Der Sven Hedin braucht eine Ganzlackierung mit ordentlichem Autolack.


Redakteur

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19. Juli 2014, 10:43

BETRIEBSBERATER

Ich hatte sie mal wieder. Die jungen Leute die mir gleich mal bei ihrem zweiten Besuch sagten wie ich meinen Betrieb verbessern könnte. Mit 68 Jahren bin ich keineswegs beratungsresistent und werde immer mal wieder als zu Progressiv bezeichnet. Aber diese Jungs erinnerten mich an meine ersten Mieter vor Abschluss des ersten Mitvertrages vor 4 Jahren.

Diese aktuelle Truppe hatte einen Sprinter gekauft und fing nun mit Reparaturen auf dem Platz an. Verkauft wurde der Sprinter durch meinen Mieter. Und mit dem war eine Reparatur vor Ort gar nicht abgesprochen. Habe ich später erfahren.

Ich durfte das Tor ständig zu unüblichen Zeiten für die Jungs aufschliessen und natürlich auch noch Werkzeuge und Akkuschrauber zur Verfügung stellen. Zurück bekam ich krumme Bohrer.

Sie haben dann über mehrere Tage alle Schlösser des Fahrzeugs ausgetauscht und anschliessend den Laderaum von innen mit Sperrholzplatten verkleidet. Der einst edle Mercedes sollte nun zum Schrottsammeln eingesetzt werden. Und natürlich kommen sie immer zu mir wenn die Firma, die den Wagen verkauft hat, gerade geschlossen ist.

Ohne zu wissen, in welchen Katastrophen wir zur Zeit stecken bekam ich dann zu den laufenden Störungen noch gute Ratschläge zur Umgestaltung des Betriebes.

Und meine ersten Mieter – als ich deren Geschäftsmodell hörte wollte ich diese Mieter nicht.
Einige Wochen später kam dann ein eloquenter Verwandter zu neuen Verhandlungen und wir schlossen doch noch den Mietvertrag.

Das Ergebnis war ernüchternd. Krieg im Libanon, kein Geld in Afrika und die Polen kauften Unfallfahrzeuge und zahlten schlecht. Drei Mieter in drei Jahren, ein unrühmlicher Rekord. Denn jeder Wechsel war für mich mit unbezahlter Arbeit verbunden und deutsche Kunden blieben ganz weg.

Alles mühsam aufgebaute, in den 14 Jahren seit dem Grossbrand meiner Firma im Osten, fliegt mir zwar im Moment um die Ohren, aber wenn ich solchen Leuten bei der Arbeit zusehe, hab ich sofort wieder Hoffnung, auch mit Herzproblemen noch mal zu Etwas zu kommen.

Erst ging es nicht schnell genug, nun steht der Sprinter bei uns herum.

Redakteur

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19. Juli 2014, 00:46

WESPENANFALL

Wieder mal ein äusserst erfolgreicher Arbeitstag. Bei schönstem Rheuma freiem Wetter sitze ich krank geschrieben in meinem kühlen Zimmer und stelle Unterlagen für unsere endlosen unsäglichen Verfahren zusammen.

Gerade ist alles fertig und abgesandt, da stehen Freunde vor der Tür. Der Münchner ist da und will mir demnächst seinen alten Golf schenken.

Vorher verschwindet er aber noch in unserer Schrottecke und sucht einige Teile. Dann bittet er mich eine Tür zu öffnen und ich ziehe mal eben einen leeren Tank zur Seite. Prompt werde ich von einem Schwarm Wespen angefallen und werde 4 bis 5 mal gestochen. Das er vorher die Wespen schon wütend gemacht hatte war dem Städter natürlich nicht klar. Ich flüchtete und musste mich bei der Hitze erst mal hinlegen.

Die grössenwahnsinnigen Wespen hatten sich einen 2000 Liter Tank als Wohngebiet gesichert. Anderen Völkern genügt ein Schuhkarton. Und jetzt hatten sie natürlich ihr Grossdeutsches Reich verteidigt. Während wir seit vielen Jahren mit Wespen, fetten Hummeln und Wildbienen zusammen leben, hatte der Münchner Panik verursacht. Kommt mir irgend wie bekannt vor. Möglich, dass dieses tausendjährige überhebliche Wespenreich in Kürze zerstört ist.

Nach anfänglichen starken Schwellungen im Gesicht und am Arm wartete ich auf den Schock und noch grössere Ereignisse und legte mich ins Bett. Vor Jahren hatte mich mal ein unbekanntes Insekt gestochen und ich war mit einem super dicken Tennisarm einen Monat in Behandlung.

Abends bin ich dann ziemlich benebelt aufgewacht als Arina nach Hause kam. Die Schwellungen sind kaum zu sehen und die Schmerzen sind auch nicht besonders stark. Sind das die Nebenwirkungen meiner Herzmedikamente oder bin ich längst scheintot.

Vermutlich waren die Wespen derart aufgeregt, dass sie vergessen haben mir ordentliche Mengen an Gift einzuspritzen. Ich werde morgen mal nachsehen gehen.

Redakteur

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11. Juli 2014, 08:39

SCHEISSURLAUB

Die ältere Dame beschäftigt mich noch heute. Die Endsiebzigerin hatte in der Urlaubssendung des DLF angerufen und ihre Beschwerde abgelassen.

Sie musste immer mit ihrem Mann Segeln gehen. Und die Vorbereitungen des Urlaubs, das Packen von Kleidung und Hausrat, das Verantwortlich sein wenn etwas fehlt auf der Reise, hätte ihr regelmässig die Urlaubsfreude verdorben.

Am Ende sass ihr Ehemann am Steuerrad des Seglers und genoss den Törn, während sie über das Boot gescheucht wurde, um Segel und Leinen zu ordnen. Schliesslich kam ja der Urlaubshaushalt und das Essen bereiten noch oben drauf.

Und irgend wie bekomme ich das nicht aus dem Kopf. Erinnert die Aufzählung doch sehr stark an meine letzten fast 14 Jahre. Für mich war es selbstverständlich, neben der handwerklichen Arbeit und der überbordenden Bürokratie auch noch mein Kind ganz allein zu versorgen. Kinder hatte die Dame gar nicht erwähnt.

Vor jedem Urlaub hatte ich dann nach der regulären Arbeit erst noch das umfassende Vorbereitungsprogramm zur Reise abzuarbeiten.

Reisemobil waschen und innen reinigen. Geschirr säubern und vervollständigen. Klamotten für alle Wetterlagen. Computeranlage für die morgendliche Buchhaltungsarbeit. Und natürlich das Auffüllen von Vorräten und das Umpacken des Kühlschrankinhalts. Da war es schon Entlastung, als das Kind selbst für das nötige Spielzeug sorgte.

Wenn ich dann 25 mal zwischen Wohnung und Mobil hin und her geflitzt war, fragte ich mich immer wie das eigentlich Leute machen, die im 8 Stock wohnen. Zur inneren Ruhe kam ich dann erst wieder Nachts auf der meist leeren Autobahn.

Die Vorbereitung zur Vater-Kind Kur allerdings hatte mich bei schlechter Gesundheit dermassen viel Kraft gekostet, dass ich fast den Fussweg zur Strassenbahn mit 2 Koffern nicht geschafft hätte.

Alle Mütter berichteten später von den zu grossen Strapazen vor Beginn der Kur.


Redakteur

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08. Juli 2014, 08:59

AHNENFORSCHUNG

Da war ich ja mit meinem vorletzten Eintrag auf der richtigen Schiene. Im Markt WDR (Wiederholung heute früh) gab es einen Bericht über das wieder zunehmende Interesse an der Ahnenforschung. Dazu gibt es ein 3 Seiten PDF mit Adressen zur Recherche im Internet.
Mit der zunehmenden Digitalisierung der deutschen Kirchenbücher scheint es wohl einfacher zu werden, seine Ahnen auszuforschen.

Neben der dunklen Tchechen Connection auf Mutters Seite gibt es ja noch die ebenso unbekannten Ahnen meines Vaters.

Wir hatten bereits als Kinder immer wieder gerätselt, warum wir nur Zoller heissen.

Stammen wir von den Hohenzollern ab? Sind wir ein verarmter Nebenarm dieser Dynastie? Fest steht mal, dass in Süddeutschland der Name Zoller sehr oft vorkommt. Es gibt sogar ein Autohaus Zoller im Net.

Wenn wir im Urlaub die Angehörigen Ria und Hans Nagel in Nürnberg besuchten, stiess ich immer wieder auf die gleiche Frage: „Warum hat die Oma einen anderen Nachnamen als mein Vater.​“ Nicht ehelich zu sein war ein Makel in diesen Zeiten.

Die 3 Schwestern meines Vaters wurden auch gemieden und sein Geburtsort Gunzenhausen wurde im Urlaub nach meiner Erinnerung nur ein mal angesteuert. Vater hat nie aus seiner Geschichte erzählt und wie sagte meine Mutter immer so schön: „Das erzähl ich euch mal später.​“

Da meine eigene Schwester nicht mal bei simpelsten Vereinbarungen kooperativ ist und mir seit Jahren schadet, gibt es auch bei uns keinen Austausch mehr. Familientradition?​!

Bleibt die Ahnenforschung als Beschäftigung für alte Leute an kalten Wintertagen.



Redakteur

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02. Juli 2014, 07:56

YOU HAD ONE JOB

Der Praktiker Baumarkt ist schon bald ein Jahr pleite und wir hatten 4 Fahnenmasten billigst erstanden. Gestern ist es mir endlich gelungen den ersten Mast aufzustellen und die Deutschlandfahne zu hissen.

Arina durfte schon mal am Wochenende die Pakete auspacken und ich irrte nun erst mal mit dem ersten zusammengesteckten 6 Meter langen Fahnenmast über den Platz.

2850 m² Fläche und keinen Platz für vier Fahnenstangen.

Die Fahnen sollten an sich direkt an der Strasse flattern, aber die Linden des strassenbegleitenden Grüns (Fachausdruck) vor dem Graben lassen überhaupt keinen Platz mehr zwischen den einzelnen ausladenden Kronen. Was waren das mal für schmale Bäumchen. Vor vierzig Jahren.

Dabei verstehe ich zum ersten Mal meine libanesischen Mieter mit ihren ausgeprägten Baumphobien. Die würden am liebsten alles was seit Jahrzehnten grünt sofort umhacken.

Wir sind auf unserem Grundstück inzwischen komplett von richtig grossen Bäumen umschlungen. Die Nachbarn hatten nach und nach entlang der Zäune schöne Baumreihen gepflanzt. Wobei wir bei grosser Hitze nun den ganzen Tag im Kühlen sitzen, dafür aber auch mal Nachmittags das Licht anmachen müssen.

Bei den Stürmen und Gewittern der letzten Wochen hatten wir dann auch kein Fernsehbild mehr. Die Nachbarbäume haben in ihrem wilden aufstrebenden Wuchs den Satelliteneinstrahlwinkel der Schüssel erreicht. Vernünftigen DVB-T Empfang hatten wir auch erst wieder, nachdem ich die kleine Verstärkerantenne an einem Brett erst mal provisorisch zwei Meter höher gesetzt hatte.

Das Umsetzen der Sat-Schüssel wird etwas schwieriger. SAT-Empfang derzeit nur bei Flaute. Es gibt aber keine vernünftige Anbaumöglichkeit mehr, ohne neuen Standort mit einem Masten.

Am Ende habe ich mit der Flex den Rest eines Schilderrohres mit Betonsockel abgesägt und in das Rohr passte genau die Kunststoffhülse und der Fahnenmast. Die übrigen Fahnen werden demnächst an unserem 40 Fuss Container flattern.

Zwei Stunden später hab ich es dann doch noch gemerkt, ich hatte Schwarz Rot Gold verkehrt aufgehängt. Wegen meiner defekten Lunge durfte ich das ja nicht bei der Bundeswehr üben.

IMG_1598.JPG

Redakteur

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28. Juni 2014, 16:11

ADLERGEBIRGE

Promobil zeigt im Newsletter Bilder von dem Campbär auf Omaha Beach in der Normandie. Der Bär wird, wenn ich recht erinnere, von Reisemobilisten immer wieder weiter gereicht. Damit ihm nicht langweilig wird.

Von Omaha Beach kam ich darauf, dass die Normandie etwa so weit von uns entfernt ist wie Arinas Geburtsort Taurage in Litauen. Das hatte ich mal anlässlich der Reisebeschreibungen eines Busfreunds von der französischen Küste festgestellt.

Und weiter stellte ich damals fest, dass ich lieber wieder die Ostseeküste bis zum Baltikum bereisen würde. Bei Frankreich kommt mir immer nur die Tour de France in den Sinn.

Dort möchte ich mal urlaubend und gemütlich an einem der Bergpässe mit einem Mobil stehen. Das Peloton wird in 20 Minuten unter Fangejubel durchgerauscht sein und die Zuschauer düsen der Tour hinterher. Dann in der Ruhe des Berges allein zu stehen nach dem Rummel, stelle ich mir grandios vor.

Aber ich war ja in Gedanken bereits im Osten und dabei war mir spontan eingefallen dass meine Grossmutter Elisabeth Vasicek aus dem Adlergebirge stammte. Ganz nah wenn man grad an die Ostsee denkt.

Wo sie genau her kam ist mir unbekannt. Mit den Deutschstämmigen ist sie jedenfalls nicht 1945 aus der Tschechoslowakei ausgesiedelt worden. Mit meinem Grossvater Josef Vasicek, später hiess das eingedeutscht Waschicek, lebte sie an der Lenaustrasse in Braunschweig.

Dort gab es die grosse Jutespinnerei, in der nach 1900 viele Frauen aus den kargen Ostländern Arbeit fanden. Und dort wurde auch 1922 meine Mutter geboren. Meine Oma sprach kaum Deutsch und meine Muttter konnte sich auf Tschechisch unterhalten. Wir Kinder konnten nur noch einige Brocken der Sprache sprechen und einiges mehr verstehen.

Meine Oma kenne ich nur alleine lebend, in schwarzen Kleidern im Garten arbeitend oder im Sommer auf der Bank in der Sonne sitzend. Sie ist am 19.​11.​1887 geboren und am 05.​04.​1966 in der oberen Wohnung unseres vom Grossvater gebauten Hauses verstorben.

Soweit die dürftige Familiengeschichte Mütterlicherseits. Meine Mutter hat Nachfragen immer elegant mit dem Spruch abgebogen: „Das erzähle ich euch mal später.​“

Redakteur

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27. Juni 2014, 08:04

THE BALLAD OF BONNIE & CLYDE

Das einigermassen gute Wetter der vergangenen Tage habe ich mal wieder mit Verwaltung und Bürokratie verbracht. Mit Arbeiten, die überflüssig wären und nur mein Herz zusätzlich belasten.

Wie war das noch: Stress auf jeden Fall vermeiden als Herzpatient.

Bei der Aufführung von Bonnie & Clyde der 7. Klassen der IGS Volkmarode wollte ich natürlich mein Kind in Aktion sehen. Sie war in der Theatergruppe einsortiert. Nicht freiwillig, das Theaterblut ihrer Vorfahren hat sich nicht richtig übertragen.

Als ich zur Aufführung kam und in die schlechte Gewitterluft der Mensa trat, flippte mein Herz mal wieder aus. Fünf Schläge und ein Aussetzer. Gut dass mich jedes mal in Katastrophenfällen eine grosse Ruhe überkommt. Und so stand ich draussen in der frischen Luft und atmete tief durch. Sieben Schläge und ein Aussetzer.

Die Aufführung war sehr gut und vielseitig gemacht. Das Zwanziger Jahre Feeling kam schon in der Deko der Mensa auf. Von aus OSB Platte gebautem Sedan, über Filme mit Werbebotschaften, kaufen sie diesen Ford, Zeitungsschlagzeilen, Musik und natürlich der Theatergruppe, war für jeden Schüler in dem Projekt ein Platz. Arina wurde von Bonny erschossen und hatte später überall blaue Flecken vom hinfallen.

Ich sass an der Seite in einem frischen Luftzug und mein Herz fand langsam den Rhythmus wieder.

Bei jedem Gewitter der nächsten Tage hatte ich den gleichen Effekt. Herzrhythmusstörungen.

Erstaunlich finde ich immer wieder, dass die Herzprobleme am schlimmsten sind, wenn der Arbeitsanfall bereits vorüber ist.

Redakteur

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17. Juni 2014, 09:38

STERBEWETTER

Ich frage mich ja immer wieder, was für Leute in Vereinen und Institutionen zusammen sitzen. Das Land wird zu Tode verwaltet, frische Ideen gibt es nicht. Statt dessen entpuppt sich der Gaukler nun auch noch als Kriegshetzer und die Zusammenrottung der Massen erinnert mich wieder an alte Zeiten.

In der letzten Woche hatte ich immer wieder von gutem Sterbewetter gesprochen. Die spontane Hitze liess meinen Kreislauf ausflippen. An ordentliches Arbeiten war nicht mehr zu denken. Bekanntlich weiten sich die Gefässe und die Pumpleistung des defekten Herzens wird noch schlechter.

So habe ich für Spachtelarbeiten der Sven Hedin Seitenwand inzwischen mehr als eine Woche gebraucht. Morgens ist es zu feucht und mittags war es dann derart heiß, dass die Spachtelmasse bereits beim anrühren mit Härter auf dem Spachtelbrett fest wurde.

Abends musste sich dann mein Herz von den Strapazen des Tages erholen, wobei eine leichte halbseitige Lähmung rechts konstant verbleibt. Als ich dann dachte, bei der Hitze und Windstille wäre gut mit Epoxydharz zu arbeiten, fing es spontan an zu regnen.

Interessant finde ich, dass Ärzte natürlich aus ihren Patientendaten Schlüsse ziehen könnten. Wieso gibt die Herzstiftung keine besonderen Warnmeldungen bei solchen Wetterlagen heraus? Heute Herzinfarktgefahr!

Wir wissen, dass Überlastung des Körpers gerade zwischen 50 und 60 Jahren zum plötzlichen Herztod führt. Ich hatte meinen Herzinfarkt bei eben solcher Wetterlage zwischen Hitze und Kälte mit 58 Jahren. Hauptsächlich durch den nicht endenden Stress belastet, war die körperliche Belastung bei Betonarbeiten bei einem Freund bei gleichzeitigem Kälteeinfall aus der Arktis der Auslöser für den Infarkt.

Aber was rafft einen Herrn Schirrmacher mit 54 Jahren dahin und hätten Warnhinweise über die Medien ihm vielleicht geholfen? Hatte er auch zu viel Beton geschaufelt bei der Wetterkonstellation?

Ich habe den neuen arktischen Kälteeinfall bereits gestern gespürt und gerochen und konnte heute kaum aufstehen. Dabei geht es wohl allen Fussballfans heute auch so. Allerdings aus anderen Gründen.

Redakteur

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06. Juni 2014, 22:34

D-DAY - 3

D -3 war mein persönlicher D-Day. Am Montag hatte ich mit meinen neuen Mietern verhandelt und am Dienstag, 3 Tage vor dem D-Day, wurde der Vertrag über den Verkauf meiner verwertbaren Fahrzeuge abgeschlossen.

Hätte ich nicht immer noch genug Verpflichtungen könnte ich ja nun mal Urlaub machen. Zunächst habe ich aber die Pfingstwoche genutzt um mal das Grundstück von den Hinterlassenschaften der Vormieter zu säubern. Mit dem Vito meines Mieters konnte ich dann eine Ladung Müll zur Deponie bringen. Und gleich mal wieder feststellen, dass ich auch diesen Mercedes nicht mag.

Dann musste der Bürocontainer meiner Mieter geknackt werden, man hatte die Schlüssel verloren. Wie immer mit meiner Hilfe und meinen Werkzeugen, denn ich stand ja nun in der Schuld. Bisher wollte mir niemand die unbearbeiteten Autos abkaufen.

Die Generalreinigung und die Unkrautentfernung werden noch einige Tage beanpruchen. Denn das Wetter zwischen nächtlicher Kälte und zu hohen Tagestemperaturen macht nun wieder meinem Herzen zu schaffen. Während ich bei diesem herrlichen Wetter nur morgens und in den Abendstunden arbeiten kann ist gerade heute die Mutter von Arinas Klassenlehrer gestorben. Es ist richtiges Sterbewetter.

Vor genau 10 Jahren hatten wir ähnliche Konstellationen beim Wetter und ich lag mit meinem Herzinfarkt im Krankenhaus.

Redakteur

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