| Weil nach Z(oller) niemand mehr kommt, bleibt der Mist des Lebens immer bei mir hängen!
Ein Buddhist meint allerdings, dass ich wahrscheinlich in einem früheren Leben gesündigt habe und dafür jetzt büssen muss. Als Atheist denke ich eher, dass bei "Z" einfach auch immer der "letzte" Sachbearbeiter sitzt. Egal wie, so habe ich ständig Lustiges zu berichten.
02. Juni 2014, 08:03
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VERBAUERT
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Nach dem Sissi-Franzl Film anlässlich des Todes von Karl-Heinz Böhm erinnere ich mich wieder an die Nachkriegszustände. Immerhin habe ich aber den halben Film geschafft, ohne zu kotzen.
Jahre vor meiner Volljährigkeit mit 21 Jahren hatte ich bereits starke Zweifel am Verstand meiner Eltern gehabt. Wer Anfang der 60iger Jahre im vergangenen Jahrhundert Opern, Operetten und Filme mit derart flachen Handlungen und mit ausgeprägter Obrigkeitshörigkeit konsumierte, konnte angesichts der durchlebten Weltkriege und der angerichteten Schäden nicht ganz dicht im Kopf sein.
„Ihr verbauert wenn ich nicht aufpasse“ war dann auch die Kernaussage der zu höherem Lebensstil tendierenden Hausfrau und Mutter. Während sich Sissi und ihr Vater eher als Bayernburschen in der Natur wohl fühlten.
Gegen das Verbauern haben auch meine Eltern Jahrzehnte bei mir an gekämpft. Erfolglos.
Ich habe in der Jugendzeit bei Handwerkern und Kaufleuten einen ganz anderen Geist kennen gelernt. Dort herrschte immer ein rauer aber in der Regel trotzdem herzlicher Ton. Bei den sogenannten oberen Tausend habe ich mich immer ziemlich unwohl gefühlt. Das Obrigkeitsdenken war halt zu tief in meiner Elterngeneration verwurzelt.
Heute scheint mir wieder oder immer noch das wichtigste Ziel, zu den Ausbeutern zu zählen. Fragt sich wie lange noch die Banken aus dem weltumspannenden Geldfluss ihre ungerechtfertigten Gewinne abschöpfen können.
Wohin das System führt, immer der Erste sein zu wollen, können wir jeden Tag bei den US-Amerikanern sehen. Sie sind bei den Chinesen hoch verschuldet, drohen aber gerade wieder ihrem wichtigsten Geschäftspartner.
Ich werde auch in meinen letzten Jahren weiter verbauert leben.
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31. Mai 2014, 13:07
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DER HAHN HAT AUSGEKRÄHT
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Glücklicher Weise bin ich ja auch mein Hausklempner. Ich komme ins Bad und der Wasserhahn des einen Waschbeckens hängt schlapp und krank herunter. Schon nach 14 Jahren?
Tatort für den Mord ist das seinerzeit tiefer montierte Kinderwaschbecken. Gleich gross wie das zweite Waschbecken, das ich benutze, hatte ich es seinerzeit für die lieben Kleinen ergonomisch angepasst. Als erstes vermutete ich eine wilde Badparty. Auch mein Klofernseher ist umgekippt und funktioniert nicht mehr.
Nach dem Einkauf von zwei preiswerten gleichen Armaturen und der Demontage kam die Erkenntnis. Die sauren Badreiniger hatten die Verschraubungen einfach durchrosten lassen. Den Rest erledigten die Haarfärbemittel der Tochter. Scharfes Zeug.
Die Generalreinigung dauerte dann länger als der Einbau der zwei neuen Armaturen. Da der erste gereinigte Syphon nun gleich noch undicht ist und die Verschraubungen nichts mehr halten, steht heute noch der nächste Gang in den Baumarkt an.
Auch in Bezug auf den Fernseher war das Kind schnell entlastet. Die Sicherung war raus geflogen Ich hatte an der Aussensteckdose ein Kabel unter Strom gelassen und der Starkregen hatte einen Kurzschluss verursacht.
Da das Kind inzwischen fast meine Grösse erreicht hat, gibt es nur noch eine Frage: Waschbecken auf Höhe bringen oder für die nächste Generation tief hängend lassen?
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28. Mai 2014, 14:01
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BILDER ERZÄHLEN
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Heute Morgen hatte ich mal wieder den Aha-Effekt. Der neue Präsident der Ukraine schlängelte sich durch eine Menschenmenge. Und jeder wollte Petro Poroschenko gern in den Arsch kriechen.
Ich kam gerade am Fernseher vorbei und sah wie er sich durch die Menge seiner neuen Anhänger kämpfte. Was wollte uns das Morgenmagazin damit zeigen. Ein neuer alter Herrscher, dem sich nun die andere prowestliche Hälfte der ukrainischen Kriecher anbiedern? Offensichtlich wollte die Redaktion auch zeigen, wie beliebt der Milliarden schwere westlich gesinnte Schokomann bereits ist.
Mir kommt das etwas komisch vor. Die Oligarchen und die fortgejagten Politiker waren durch die Bank mehrfache Milliardäre, während das Land hoch verschuldet nicht mal seine Gasrechnung bezahlen kann. Hier kann doch etwas nicht stimmen. Vermutlich haben wir geschönte Zahlen, wie damals in Ostdeutschland. Arme Portokasse.
Ein Teil der Ukraine biedert sich jetzt dem Westen an. In der Hoffnung, dass die USA und die EU dann auch für ihre Schulden aufkommen. Irgend wann wird man auch darauf kommen, dass da noch ein Fass ohne Boden steht. Wer wird nun die riesigen Folgeschäden am zerstörten Kernkraftwerk übernehmen.
Die Katastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 in Block 4 des Kernkraftwerks nördlich von Kiew. Als westlicher Politiker würde ich das auch verschweigen, dass man mit der Ukraine gerade ein strahlendes Land angliedern möchte.
Von Afghanistan, über Irak, Syrien, Ägypten, Libyen bis zur Ukraine wurden inzwischen Länder im Bürgerkrieg geschaffen.
Überall haben die Amerikaner mit ihrem Nato-Gefolge demokratische Strukturen eingefordert und am Ende instabile, unregierbare oder im Bürgerkrieg befindliche Staaten hinterlassen.
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26. Mai 2014, 08:04
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TEN YEARS AFTER
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Heute vor 10 Jahren hatte ich eine schmerzhafte Horrornacht mit starken und stundenlangen Angina Pectoris Anfällen. Am Morgen schaffte ich noch Arina in den Kindergarten zu bringen. Dann fuhr ich sofort zu meinem Hausarzt. Da der gerade Urlaub hatte, musste ich unter Schmerzen zu dem zweiten Hausarzt unseres Vororts Wenden.
Der neue Doktor erkannte sofort die Situation und liess mich nach einer Erstversorgung mit den Füssen voraus aus der Praxis schaffen.
Da wir ganz oben im Norden der Stadt wohnen und das grosse Klinikum im Südosten der Stadt liegt, fragte ich nach einer näheren Klinik. Darauf steuerte der Krankenwagen das Herzogin Elisabeth Heim in der Innenstadt an. Dort landete ich auf der Intensivstation und bekam zunächst eine Chemobehandlung. Nach der Stabilisierung wurde mir dann in dem Klinikum Salzdahlumer Str. der erste Stent eingesetzt.
Die mittlere Lebenserwartung nach Herzinfarkt lag bei 5 Jahren. Da haben inzwischen meine Ärzte 10 Jahre lang einen guten Job gemacht. Obwohl ich bei den Katheterbehandlungen mehrfach das berühmte weisse Licht sehen durfte und aus dem Krankenhaus nach einer Woche physisch wie ein 80 Jähriger entlassen wurde.
Zwei Jahre später bekam ich von meinem Kardiologen den zweiten Stent in einer Tagesbehandlung eingesetzt. Durch den Dauerstress hatte sich die Aorta wieder verengt.
Da Arina in beiden Krankenhausaufenthalten nicht versorgt wurde, es gibt überhaupt keine Kinderhilfe über Nacht, beschloss ich mich nun nur noch von meiner Hausärztin versorgen zu lassen.
Ich hatte auch meiner Mutter seinerzeit von einer Herzoperation abgeraten. Sie hatte mit 85 Jahren einen Herzklappendefekt, hörte natürlich nicht auf mich und hatte bessere Berater in der Familie. Sie hat die Operation nicht überlebt.
Durch den nun wieder für mich seit 3 Jahren anhaltenden Dauerstress hat man anlässlich unserer Vater-Kind Kur auch bei mir eine defekte Herzklappe festgestellt. Die Funktion der Klappe liegt derzeit hart an der Leistungsgrenze und ich werde mich nun auf einen stetigen normalen Alterungsprozess mit dauerschwachem Herz einstellen. Wobei die Herzschwäche bereits in meiner frühesten Kindheit vorhanden war und nie erkannt und behandelt wurde.
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23. Mai 2014, 08:55
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ARBEITSKLIMA
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Die Wirtschaft boomt und niemand hat Geld. Während bei uns die Verfahren nicht bearbeitet werden und wir handlungsunfähig abwarten, höre ich von Freunden: Es zahlt im Moment niemand seine Rechnungen.
Zu den wirtschaftlichen Zuständen kamen nun noch die Wetterkapriolen, die mein Herz unwahrscheinlich belastet haben.
Der Sven Hedin sollte längst fertig gestellt sein und das H–Kennzeichen bekommen. Bei der Hitze war aber schweissen sehr anstrengend und bei Regen lag ich dann unter dem neuen Radkasten um Schweissnähte abzudichten. Das macht der Körper nur wenige Stunden pro Tag mit.
Die Unfallbeulen über dem Radlauf liessen sich mit dem Dozer mit aufgeschweissten Stiften ziemlich leicht raus ziehen. Die Aussenwand war gerade dort eingedrückt, wo innen die komplett geschlossene Nasszelle steht. Ausbeulen von innen war daher nicht möglich.
Nun war es in der Woche gleich wieder so heiß, dass mir der Spachtel mehrfach noch auf dem Brett hart wurde. So schnell konnte ich die Schadstellen gar nicht verspachteln.
Der Wettermann verspricht nun „Angenehmes Wetter“ und vielleicht klappts ja dann auch mit den weiteren Karosseriearbeiten.
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12. Mai 2014, 07:48
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BESTE FREUNDE
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Ein Telefonat brachte es auf den Punkt. Mein Nachbar fragte nach dem Arbeitgeber meines besten Freundes Ecki.
Inzwischen ist es 5 Jahre her, dass die Ehefrau meines besten Freundes mich des Betrugs bezichtigte. Ersatzteile die ich zu meinen Einkaufspreisen an meinen Freund Jahre lang auch noch kostenlos angeliefert hatte, waren angeblich nicht richtig abgerechnet.
Ecki hatte eigene Schlüssel und konnte mein Grundstück jederzeit benutzen. Ausserdem hatte ich dem besten Freund einen kurzfristigen Kredit über 1000,00 € auf Handschlag gegeben und bekam das Geld nicht wieder zurück.
Darauf habe ich nach mehrfachen Mahnungen und einem lügenden Anwalt meiner besten Freunde alle Kontakte zu dieser Familie abgebrochen.
Meine Nachbarn betreiben inzwischen in der dritten Generation einen Mineralölhandel und das Tanklager, dass an mein Grundstück grenzt. Ein absolut korrektes und zuverlässiges Familienunternehmen.
Ecki hatte jahrelang dort seine Fahrzeuge getankt und nun einen Haufen Schulden hinterlassen. Und wie das so üblich ist, machte er jetzt um diese Freunde auch einen grossen Bogen.
Mein Freund und Architekt hatte bereits vor einem Jahr berichtet, dass seine aufwändige Arbeit zum Umbau eines denkmalgeschützten Anwesens nicht bezahlt wurde. Ausserdem hatte Eckis Ehefrau dermassen gegen die Denkmalvorschriften verstossen, dass der Bau stillgelegt wurde. Er hatte sehr schmerzlich festgestellt, dass ich es nicht war, der seinerzeit falsch gehandelt hatte.
Das gesamte Chaos ist inzwischen derart ausgeufert, dass die Familie komplett zahlungsunfähig ist.
Und nun fiel der Satz, der mich doch stutzig machte. Vor fünf Jahren konnte sich niemand vorstellen, dass dieser nette Freund seine gesamten Freunde und Geschäftspartner betrügen würde.
Man hatte mir damals die Schuld an dem Zerwürfnis gegeben.
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07. Mai 2014, 08:55
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PUTINVERSTEHER
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Das kannte ich noch aus meiner Jugendzeit. Wochenlang gab es wieder Aussagen und Informationen über die Ukraine in der bekannten Form der Kriegshetze der Nachkriegszeit. Ausgerechnet Steinmeier drohte den Russen mehrfach und scharf! Hat er von Willi Brand nichts gelernt?
Nach Olli Welke, Heute Show, bin ich ein Putinversteher. Ich habe tatsächlich nicht verstanden was ausgerechnet wir in dem Land zu suchen haben, das wir einst dem Erdboden gleich gemacht haben.
Ein Kommentar im Netz: Ist ja schon 70 Jahre her. Und an allem ist sowieso nur Putin schuld.
Heute morgen grosses Zurückrudern von Herrn Erler.
Übernahme der Ukraine in den Westen im Handstreich misslungen. Land gespalten und im Bürgerkrieg. Hatte man eigentlich gedacht mit Hilfe der Nato die Russische Bevölkerung aus dem Land zu entfernen, wie einst die Sudetendeutschen aus Tschechien?
Trotzdem ist selbstverständlich wieder Putin schuld. Er soll nun, wurde mehrfach wiederholt, erklären was passieren soll. Das heisst, unsere westlichen Politiker sind einfach nur dumm, kurzsichtig und fremdgesteuert.
Als kleiner Kaufmann hab ich nach der Wende Litauen erlebt. Die 3,5 Millionen Litauer haben das Russisch abgelegt, weil die wenigen Russen dort schon immer als Besatzer angesehen wurden. Und diese verhältnismässig wenigen Sovietmenschen haben sich integriert oder sind zurück zu ihren Wurzeln.
Was ich überhaupt nicht verstand in dieser Zeit, alle Russen aus Kaliningrad, die nach Deutschland wollten, mussten sich Visa in der deutschen Botschaft Litauen in Vilnius besorgen. Und natürlich musste man dort persönlich erscheinen.
Folgerichtig wurde uns Deutschen die Durchfahrt durch die Enklave Kaliningrad untersagt. Mit solchen Massnahmen erreichte man schon damals nicht wirklich eine Vertrauensbasis zwischen Ost und West.
Und nun schon wieder Herr Erler, der Ostbeauftragte in den Nachrichten. „Putin muss uns nun endlich mal sagen....“
Was sind wir Deutschen schon wieder?
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01. Mai 2014, 09:43
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GEBURTSTAG
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Früher war nicht nur mehr Lametta, früher war auch die Industriemesse Hannover die grösste Wirtschaftsmesse der Welt. Und früher fand die Hannover Messe genau in der Woche meines Geburtstags statt.
Es gab genug andere Anlässe zum Feiern und ich verbrachte regelmässig meinen Geburtstag nur mit Partnerin oder allein auf der Industriemesse. Der Rundgang und die Gespräche brachten mir wichtige Eindrücke über die technische und wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes.
In einem Jahr hatte mich bei trübem Wetter das 40° warme Wasser aus der Solaranlage beeindruckt. Fotovoltaik war noch nicht. Jahre später ratterten auf dem Freigelände dann diverse Automotoren in den freigelegten Kapselungen der Blockheizkraftwerke. Heute nennt man das KWK, Kraftwärmekopplung. In meiner Stendaler Zeit habe ich dann eine Warmwassersolaranlage und mein kleines 4 kw Blockheizkraftwerk selbst gebaut.
Bei der heutigen Diskussion über ständig steigende Strompreise wundert mich nur noch, wieso stromintensive Industriebetriebe nicht längst ihren Strom selbst produzieren. Mit der KWK konnte ich den teuren Fernwärmezwang umgehen und hatte den preiswerteren Strom.
Deutschland verschläft die Entwicklung und das einzige, was bei uns noch aus der früheren Not des Arbeitskräftemangels heraus wirklich klappt, ist die Grossserienfertigung. Unsere Besichtigung des VW Werks hat es gerade gezeigt. Bei der Fertigung von über 3000 Autos am Tag lohnt es, für jeden regelmässigen Handgriff einen Roboter zu beschäftigen. Trotzdem beschäftigt VW über 50 000 Mitarbeiter in Wolfsburg.
Aber das hatten wir alles bereits vor 20 Jahren!
Bei LUK in der Nähe von Baden Baden gab es damals schon eine Taktstrasse für die gängigste VW Kupplung. Dort wurde auf der einen Seite das Material beschickt und 30 Meter weiter kam aus dem langen Käfig die fertige Kupplung.
Komplett verschraubt mit der Schwungscheibe und mit den Schrauben drin, zur Befestigung an der Kurbelwelle. In dem Käfig lief kein Mensch mehr herum und störte den Ablauf.
Auf die Hannover Messe haben wir diese Jahr verzichtet. Den Zukunftstag haben wir in der beeindruckenden Autostadt Wolfsburg verbracht.
Durch die neuen Mieter, die Schulferien und das verwandeln alter Kanthölzer in einen Carport ist viel Zeit vergangen. An meinem Geburtstag habe ich mal wieder gemütlich Auto geschraubt.
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24. April 2014, 13:31
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BITTE MELDET EUCH
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Da wird mir ja warm ums Herz. Da hat einer Papas eigenen Familien-Transit von vor 40 Jahren wieder kaufen können und restauriert ihn jetzt.
Ich habe den Puma meines Vaters aufgehoben. Ein bisschen zwangsweise. Baujahr 97 und erst 37 000 km. Allerdings hat mein Vater mit 91 Jahren immer auf der Kupplung gestanden und die neue baut sich auch nach 8 Jahren nicht von selbst ein. Wie lang ist wohl die Haltbarkeit eines Repsets?
Weil ich meinem Vater nach einem Schlaganfall das Auto wegnehmen musste war ich dann bis zu seinem Tod der Buhmann. War ich aber vorher auch schon.
Noch eine schöne Geschichte: Das Braunschweiger Staatstheater brauchte mal einen kleinen Traktor für Aufführungen. Ich fand einen verdecklosen Deutz Fahr und bekam von Petrus den kältesten Tag um das gute Stück offen über 30 km nach Hause zu fahren. Man musste mir beim Absteigen helfen.
Der Theatermeister kam dann und befand den Kleinen für zu schwer für den Bühnenboden. Ich sass dann viele Jahre auf dem kleinen Treckerchen. Und schnitt Gras mit dem alten Mähbalken und bewegte unwillige Autos und Anhänger mit dem Kleinen über den Platz. Dann kaufte ihn doch noch ein Pole.
Als ich nach dem Brand meiner Stendaler Firma wieder in Braunschweig war, stand der Käufer plötzlich so ca. 38 Jahre später wieder vor mir und berichtete, dass der Kleine in Nordost-Polen immer noch täglich in Betrieb war.
Wäre schön wenn man von den ganzen restaurierten und verkauften Old- und Joungtimern noch mal Lebenszeichen bekommen könnte.
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23. April 2014, 10:27
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DURCHBLICK
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Neulich musste ich mein Kind mal wieder mit Kleidung versorgen. In der Wartezeit vor der Umkleide rief mir eine grüne Kapuzenjacke zu: Nimm mich mit!
Nachdem ich ihr meine derzeitigen Finanzprobleme erklärt hatte, hielt sie mir das Etikett noch mal entgegen.
Hatte ich mit meiner zerkratzten Brille übersehen. Runter gesetzt auf 9.00 €. Das konnte ich mir nach meinen löchrigen zerarbeiteten blauen Fleecejacken doch leisten.
Ich gehöre zu den planlosen Menschen, die einfach irgend wo hin fahren und einfach alles anschauen und alles mitmachen. Später wird dann mal in Büchern, Atlanten oder im Internet nachgelesen, was die Allgemeinheit, die Künstler oder die Autoren schön und interessant gefunden hatten. So haben wir mal die Ausgrabungen der Etrusker bei Piombino gefunden und gleich einige Tage dort in der glitzernden Bucht zum Baden verbracht.
So liefen wir nun auch planlos durch die Autostadt. Im VW Nutzfahrzeugpavillon gab es eine schlichte graue Wand. Genau so etwas brauchte ich zu Hause um grössere Teile für den Verkauf zu fotografieren.
Ich hab mich also mitten rein gestellt und auch noch auf den Knopf am Boden getreten. Arina war hinter der grauen Wand verschwunden. Nun kam eine Hostess und klärte mich Ahnungslosen auf. Ich sollte jetzt auf der Rückseite das Bild bestätigen und ausdrucken lassen. Aha, war also wirklich eine Fotowand. Und Arina hatte sie inzwischen aktiviert. Wir machten dann noch ein Bild mit Tocher und einem Caddy und bekamen die Fotodrucke.
Und warum ich das Ganze erzähle?
Ich war dank meiner hell bis mittel grünen neuen Jacke obenherum fast durchsichtig. Ein Amarok und der Caddy blicken nun durch meinen Oberkörper. Nettes Geisterbild. Ich wusste schon immer, dass ich was vom Zombie habe.
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