Weil nach Z(oller) niemand mehr kommt, bleibt der Mist des Lebens immer bei mir hängen!        

        

Ein Buddhist meint allerdings, dass ich wahrscheinlich in einem früheren Leben gesündigt habe und dafür jetzt büssen muss.

 

Als Atheist denke ich eher, dass bei "Z" einfach auch immer der "letzte" Sachbearbeiter sitzt.    

Egal wie, so habe ich ständig Lustiges zu berichten. 

        


11. Dezember 2015, 12:49

ZUM TROST GIBTS HENNIG

Neben anderen Werkslieferanten wurde mein Autoteile-Grosshandel in Stendal direkt von BOSCH Berlin beliefert. Nach dem Grossbrand im Jahr 2000 zogen wir uns bekanntlich nach Braunschweig zurück. Dort wurde ich wieder von BOSCH Maurer in Hannover beliefert.

Später schloss sich Maurer mit zwei anderen norddeutschen Firmen zur KSM mit Hauptsitz in Winsen an der Luhe zusammen. Vor einigen Jahren dann ging die Firma KSM in dem grössten Grosshändler TROST aus Stuttgart auf.

Nun hat sich Trost plötzlich ganz aus Norddeutschland zurück gezogen und seine Filialen an die Wessel und Müller verkauft. Die Kartellbehörde bestimmte einige Filialen, die nicht übernommen werden durften. So musste die erst neu gebaute Filiale von Trost hier in Braunschweig anderweitig verkauft werden.

Wir Kunden sind nun beim vierten Wechsel der Braunschweiger Filiale bei der Firma Hennig-Fahrzeugteile gelandet. Für mich als bekennenden online-Kunden hat sich nicht viel geändert.

Allerdings rollen die Mitarbeiter viel sagend mit den Augen, wenn man nach Details zukünftiger Abläufe fragt.

Für den Fall, dass ich mit meinem Ubuntu Rechner keine Ersatzteile mehr suchen und bestellen kann, haben wir auch gleich vorgesorgt.

Arina wollte zum Geburtstag WINDOWS 10 bekommen. Von unserem WIN 8.​1 konnten wir nicht updaten, da der Verkäufer mir seinerzeit zur Installation falsche Angaben machte. Diese Upgrade Version war nach der Installation bei Microsoft nicht anmeldefähig.

Wir wollten nun erst WIN 7 kaufen, installieren und dann kostenlos auf WIN 10 aufrüsten. Kurz vor dem Kauf gab Arina noch mal aus Spass den Lizensschlüssel für unser WIN 8.​1 ein und plop erhielten wir Windows 10 installiert.

Ein schönes preiswertes Geburtstagsgeschenk für das Kind.

Redakteur

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01. November 2015, 10:07

MARITIM BERGHOTEL BRAUNLAGE

Bei unserem Kurzurlaub am Wurmberg übernachteten wir in der Nähe der Talstation der Seilbahn. Die Strasse daneben führte direkt steil aufwärts zum Maritim Hotel. Das wurde 1972/​73 an den Berg über der Stadt gebaut und ich war damals bei den Bauarbeiten dabei.

Mein Taxi und Mietwagengeschäft hatte ich zum Herbst 1972 aufgegeben. Heute unvorstellbar – ich bekam für meinen Betrieb über ein Jahr keine Telefonnummern. Und es gab keine Fahrer für die Taxen und Mietwagen weil das VW Werk in Zeiten der Vollbeschäftigung alle Arbeiter aufsaugte. Und Frauen als Telefonistinnen waren überhaupt nicht zu bekommen. Welche Frau wollte schon telefonieren und Fahrzeuge per Funk durch die Stadt dirigieren. Auch unvorstellbar heute in Zeiten der Handykultur.

So arbeitete ich im Tiefschnee des Frühjahres 1973 einige Wochen auf den Dächern des neuen Maritim Hotels. Die Firma Alumont hatte den Auftrag, die Aluminiumbleche für die Abdeckungen der Betonkanten herzustellen und zu montieren.

Da es noch keine Autobahn gab fuhren wir jeden Tag 2 Stunden über verschneite Dörfer zur Baustelle. Für die Arbeit blieben dann meist nur 5 Stunden Arbeitszeit auf den Dächern.

Normalerweise stehen die Betonwände mindestens 50 cm über der Dachfläche. Der Schnee lag nun auf dem obersten Dach so hoch, dass wir ohne Sicherung auf dem Bauch liegend die Halter anbrachten und die Aluformteile darauf klickten.

Wenn ich mal nach unten sah, wurde mir ganz anders. Wir arbeiteten nicht nur auf dem 12-stöckigen Gebäude am Abgrund, zusätzlich ging der Blick vom Hotel noch steil abwärts bis in die Stadtmitte von Braunlage.

In den 42 Jahren hat das Hotel ziemlich an Glanz verloren. Aber mir geht es ja auch nicht besser.

Redakteur

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06. Juli 2015, 08:35

WIESO ICH?

Sommer ist die Zeit in der es zu warm ist für Arbeiten, die man im Winter wegen der Kälte nicht erledigen konnte. Diese Weisheit ist ja nicht neu und es bleibt nur sich täglich mit der Arbeit auf das extreme Wetter einzustellen.

Meine Mieter hatten ja ohne Vorwarnung begonnen, unsere Bäume und Büsche entlang der 120 Meter Strassenfront zu beschneiden. Nachdem ich neulich gerade bei Arbeiten am Zaun um Rat gefragt war, ging ich wieder in Richtung meiner Arbeit.

Hinter meinem Rücken krachte es mehrfach. Der Fahrer des Unimogs mit Mähwerk kam wohl mit seinen Hebeln nicht klar und mähte 3 Begrenzungspfosten bis auf den Boden nieder.

Nein nicht einen Kilometer vor oder hinter unserem Grundstück. Genau vor unserer Einfahrt verliessen ihn die Kräfte, und natürlich liess er die abrasierten Pfosten herumliegen. Da wir selbst immer regelmässig den Strassenbereich mähen, hätte er sowieso an unseren Grundstücken ohne zu arbeiten vorbei fahren können. Wieso also immer ich?

Gestern Abend kam dann der Sturm über uns. Da die Mieter Büsche entfernt, Bäume beschnitten und einen Flechtzaun entfernt hatten, fegte der Sturm ungebremst durch unsere grossen Bäume und brach starke Äste aus einem Ahorn und der grossen Kastanie.

Der gerade unter Brombeeren wieder gefundene Suzuki LJ 80 ist nun unter Ästen und Blattwerk verborgen und vermutlich krumm. In der offenen Schneise wurde dann auch gleich noch mein gerade fast fertig gestelltes Carportdach wieder abgedeckt. Wieso immer ich?

Damit nicht genug, haben noch während des Sturms Autofahrer die benachbarte Strasseneinmündung von abgebrochenen Lindenästen befreit. Die wurden dann nicht nebenan auf ein Brachgelände gezogen. Sie liegen nun komplett in unserer Einfahrt. Wieso also immer ich?


Redakteur

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19. Juni 2015, 09:03

WACHSTUM

Vor fünfzehn Jahren hatten wir die abgebrannte Firma in Stendal entsorgt und die Dokumentationen der Sachwerte für die Versicherungen abgeschlossen. Der grosse Wohnwagen, in dem wir mit Baby Arina und litauischem Freund und Helfer drei Monate lang gelebt hatten, wurde nach Braunschweig gebracht. Dank der Intrigen meiner Schwester konnten wir nicht mal vorübergehend in meinem Elternhaus wohnen.

In den 10 Jahren Stendal war unser Braunschweiger Grundstück im privaten Bereich ziemlich zugewachsen und verwildert. Da mein damaliger Mieter sämtliche Flächen mit alten Autos zugestellt hatte, mussten wir zunächst Büsche und Bäume stutzen und den Garten wieder in Stand setzen um dort überhaupt Platz für den Wohnwagen zu bekommen.

Im vergangenen Jahr übernahm der Onkel meiner neuen Mieter die laufenden Mietverträge und stellte nur sporadisch seine Fahrzeuge ab. Die vier Sattelauflieger von ALDI liessen auch eher einen ALDI-Parkplatz vermuten. Dank der Ukraine Krise gibt es derzeit keine russischen Kunden mehr.

Seit einem Monat wird nun das Grundstück gesäubert und vom Wildwuchs der letzten fünfzehn Jahre befreit. Inzwischen sind die Sichtachsen wieder freigelegt und unsere hundertzwanzig Meter entlang der Strassenfront sind vollständig Pflanzenfrei.

Dank der Umweltbehörde konnten die Libanesen, denen ich immer eine Baumphobie unterstelle, drei grosse Bäume nicht fällen. Es gibt zwar in Braunschweig keine Baumschutzsatzung mehr, bis Oktober dürfen jedoch keine Bäume und Büsche gefällt werden.

Durch die Sicherheitszonen unserer Nachbarn mit Gas- und Öltanklagern ist unser Grundstück inzwischen von hohen Baumreihen umgeben. Ein hervorragender Schutz gegen Stürme. Im vergangenen Jahr konnten wir bei starkem Wind allerdings die Satellitenschüssel schon nicht mehr benutzen. Inzwischen sind die Nachbarbäume so gross geworden, dass wir überhaupt keinen Empfang mehr haben. Alle Antennen müssen nun dringend umgesetzt werden.

Die Vernichtung der wuchernden Brombeeren hat dann noch einen hinterlassenen Suzuki LJ 80, eine Kurzhebebühne und diverse Zaunrohre mit Betonsockel freigelegt. Den Sichtschutzzaun hatte mein erster Mieter vernichtet. Wir dürfen nun wieder einen neuen Schutzzaun zum Wohnhaus errichten.

Als Rentner hat man ja sonst nichts zu Tun!

Redakteur

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10. April 2015, 09:40

100 TAGE

Das Jahr ist heute 100 Tage alt und noch nichts geschafft. Gestern war es dann gleich wieder plötzlich so warm, dass mein Kreislauf schlapp machte.

Nun gut, mit solchen Störungen lebe ich jetzt seit Jahrzehnten. Und ein wenig ist ja auch geschafft, in den 100 Tagen. Einen guten Monat habe ich gebraucht, das freie Buchhaltungsprogramm GNU CASH zu installieren und die Funktionen halbwegs zu lernen. Die Beschreibungen und Tutorials sind leider ziemlich veraltet und im wesentlichen auf den privaten Nutzer zugeschnitten.

Die Zuordnung der Steuern habe ich noch gar nicht kapiert und weil mein Finanzamt endlich mal die mageren Ergebnisse für 2013 haben wollte, habe ich zu jedem Vorgang die Umsatz- und Vorsteuern einzeln verbucht. Ausgerechnet zum Kapitel der Buchungsvorgänge gibt es nur eine weisse Seite in der Bedienungsanleitung.

Ein paar Tage Osterurlaub wären zum lernen hilfreich gewesen, aber die Schulferien sind schon wieder am Ende. Allerdings nicht für uns.

Anfang der Woche werde ich Arina mal wieder einen Einblick in den Stand der Technik verschaffen. Wir haben Dauerkarten für die Hannover Messe bekommen.

In der Berufsorientierung soll das Kind demnächst Friseur, Schlachter und Einzelhandel kennen lernen. Vielleicht zur Abschreckung? Das können wir besser. Mit Autotechnik und Gross- und Aussenhandel.

An den paar schönen Nachmittagen hatte ich dann als Fingerübung die Drehsitzgestelle für das Dafodil umgeschweisst und für die Sitzbank über dem Wassertank einen stabilen Sockel gebaut. Also doch etwas Bleibendes geschafft in 100 Tagen.


Redakteur

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31. März 2015, 22:06

BUCHHALTUNG

Im Herbst 2013 hatten wir einen Computercrash. Der WIN XP Rechner fiel total aus und liess sich nicht mal mehr starten. Die Festplatte mit den Daten konnte ich über einen älteren XP-Rechner wieder lesen. Programme waren aber ins schwarze Loch verschwunden.

Das Buchhaltungsprogramm, dass ein Jahr nach dem Kauf schon Daten mit 4-fachen falschen Werten lieferte, musste neu von der CD installiert werden. Danach steckte mir das Programm die Zunge raus. Die Daten wären vorher mit einer Onlineupdate-Version bearbeitet und nun nicht mehr zu öffnen. Im vergangenen Jahr habe ich dann mehrfach Versuche unternommen, doch noch an den Datenbestand zu kommen. Die XP-Version des PC-Kaufmann wird aber nicht mehr unterstützt.

Als ich dann endlich ein neues Buchhaltungsprogramm für den WIN 8.​1 Rechner kaufen wollte, wurde mir mal eben mein Einkommen gepfändet. Mehrere Monate und über Weihnachten sassen wir ohne Mittel zu Hause. Anfang Januar bekam ich dann nach einem Gerichtsbeschluss mein Geld zurück.

Einen Tag später bekam ich die Steuerschätzung ins Haus geschickt. Die Schätzung insgesamt gefiel mir und verursachte keine weitere Arbeit. Nur die Umsatzsteuerzahlung war etwas zu hoch. So telefonierte ich mit dem Finanzamt und wollte um Reduzierung bitten. Die Sachbearbeiterin nahm mir schon vorher den Wind aus den Segeln. Meine Erklärungen sollte ich trotz allem noch abgeben. Immerhin bekam ich noch eine Fristverlängerung.

Nun gab ich mir einen Ruck und installierte das freie GNU CASH Programm auf meinem UBUNTU Rechner. Die Konfiguration dauerte und noch länger dauerte es bis ich die Programmstruktur des GNU CASH halbwegs begriffen hatte. Es gibt zum GNU CASH umfassende Beschreibungen. Allerdings nur für den privaten Gebrauch. Nach einigen Wochen hatte ich dann die Buchungen für 2013 vollständig.

Tage habe ich dann wieder gebraucht um Ausdrucke für die Kontenübersicht und die EÜR mit der Probiermethode richtig einzustellen. Heute hatte ich nun alle Korrekturen fertig und fand auf dem WIN-Rechner sogar mein Zertifikat zur vollständig elektronischen Übermittlung meiner Steuererklärungen. Soweit hatte ich immerhin im letzten Jahr schon vorgearbeitet.

Die Buchhaltung und die Steuererklärungen für 2014 werden demnächst schon fast wieder Spass machen.

Redakteur

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14. März 2015, 13:48

BÄUME SCHLAGEN ZU

Vor einigen Wochen hat mein Nachbar morgens die Kettensäge geschwungen und eine seiner grossen Tannen gefällt und zerlegt. Mit gezückter Kamera wartete ich dann darauf, den Fall seiner zweiten Tanne zu fotografieren.

Die Tanne blieb stehen und erst jetzt realisierte ich, das der erste Baum in der Nacht vom Sturm gefällt worden war, das robuste Schaukelgerüst zerschlagen hatte und nun nur in handliche Stücke zerlegt wurde.

Gestern wurde die zweite Tanne von den unteren Ästen befreit und ein langes Seil angebracht. Nach einigen gekonnten Schnitten fiel dann diese zweite Tanne so schnell in die vorgegebene Richtung, dass ich das Fallen nicht dokumentieren konnte.

Der Blick aus unseren Fenstern endet nun nicht mehr an einer immergrünen Barriere und es ist in unseren Räumen plötzlich heller geworden. Obwohl die beiden Tannen rund 60 Meter entfernt standen. Wenn die Laubbäume ihre Blätter entfalten, erhalten wir wieder einen natürlichen Schutz vor zu viel Sonne. Das erspart seit Jahren im Hochsommer eine Klimaanlage. In den Wintermonaten sind wir natürlich über jeden Sonnenstrahl dankbar.

Ich hatte in den vergangenen Wochen festgestellt, dass unser kleines Newtopia nach 40 Jahren auch ein wenig Pflege gebrauchen könnte. Genau wie mein Nachbar war ich immer der Ansicht, dass Bäume und Sträucher sich selbst ihren Platz zum Leben aussuchen konnten. Der Platz zwischen Hauswand und Terrasse war allerdings auf Dauer nicht gut für die Grundmauer und den Lichteinfall. Der Ahornbaum musste fallen.

Mein befreundeter Zimmermann hatte seinerzeit die Erweiterungsbaupläne für meine Firma in Stendal mit Kopfschütteln betrachtet. Seiner Meinung war ich der erste Bauherr, der seine Bauten um einen bestehenden Baum herum geplant hatte. Für mich war das selbstverständlich.

Inzwischen gibt es aber hier in Braunschweig drei grosse Bäume, die demnächst fallen müssen, weil sie zur Gefahr werden. Meine libanesischen Mieter wird es freuen. Sie haben eine Baumphobie!

Bis zum nächsten Winter werde ich mich an den Gedanken gewöhnen müssen.

Redakteur

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11. Dezember 2014, 09:05

ADVENT

Advent, dass ist traditionell die Zeit für mich, den Atheisten, auf schlechtes Wetter zu warten und im Haus die Bautätigkeit zu beginnen.

Ganz besonders fehlt uns die Küche in dem neuen Wohnhausbereich. Die provisorische Küche hatte ich vor 14 Jahren im Altbau aufgebaut. Mein Mieter hatte uns an der Stelle nur einen leeren Raum hinterlassen. Als wir nach dem Grossbrand im Jahr 2000 aus dem Osten zurück kamen, war die ihm vermietete Küche und auch das Bad vollständig verschwunden.

Ich habe dann im Trockenbau einen Raum hergestellt, eine gebrauchte Küchenzeile eingebaut und einfachste Elektrogeräte angeschafft. Inzwischen löst sich die Schnellkochplatte auf und der Geschirrspüler verliert die ersten Plastikteile im Druckbereich. Ausserdem grenzt der Küchenraum seit einiger Zeit direkt an die Werkstatt und ist unbeheizt.

Der zukünftige Küchenraum wurde im Laufe der letzten Jahre immer mehr zum Werkraum. Und je mehr mich meine Erkrankung an der Arbeit hinderte, um so mehr lag an Material herum.

Kurz vor meinem Herzinfarkt im Jahr 2004 hatte der Praktiker Baumarkt zum ersten Mal 20% auf Alles gegeben. Unter anderem hatte ich damals Orth Fertigputz gekauft. Als ich dann nach dem Infarkt wieder einigermassen arbeitsfähig war, war der Putz überlagert und härtete bereits nach kurzer Zeit im Kübel aus. Die Firma konnte auch nicht mit Verzögerern weiterhelfen und so blieb mir nach Versuchen nur die Möglichkeit den Putzmörtel in kleinen Mengen an die Wand zu bringen.

Eine ziemlich nervige Sache, da das Reinigen der Geräte länger dauerte als der Putzauftrag.

Dank meinem neuen Medikament konnte ich jetzt den Raum vollständig leer räumen und das Verputzen der Wände wieder in Angriff nehmen. Versuche haben ergeben, dass eine Mischung aus überaltertem Orth Putz und dem Knauf Goldband immerhin so lange verarbeitbar bleibt um einen Eimer voll Material glatt an die Wand zu bekommen.

Gestern habe ich nicht schlecht gestaunt. Der Knauf Goldband Fertigputz liegt auch schon seit 8 Jahren herum.

Redakteur

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25. September 2014, 08:24

KLASSENFAHRT

Eine Woche Klassenfahrt, Arina ist auf der Insel Sylt. Eine Woche zurück lehnen und mal in Ruhe nachdenken und liegen gebliebenes aufarbeiten.

Und es kommt, wie es immer wieder kommt. Sobald mal ein kleiner Freiraum entstehen könnte, setzt sich irgend jemand in diese Lücke.

Den Montag hatte ich noch mit dringendem Hausputz verbracht. Dann stand mein Mieter vor der Tür. Er hatte von Aldi Sattelzüge gekauft und damit erst mal seinen Verkaufsplatz zugestellt. Nun sollen die beiden Züge auf unserem Platz abgestellt werden.

Da solch ein Fahrzeug 17 Meter lang sein soll, gibt es nun schon seit Wochen Panik. Wie kommt man von der Strasse in unser Grundstück, wie bekommt man das Fahrzeug gewendet und rückwärts eingeparkt? Und passen die zwei Sattelzüge in der Spitze des dreieckigen Grundstücks nebeneinander?

Ich sehe fast täglich die grössten Sattelfahrzeuge und Lkw mit Anhänger bei meinem Nachbarn rangieren. Unser Tor ist 4 Meter breit und weil so ein Lkw nicht breiter als 2,​50 M sein kann, würden 3 davon in die Ecke passen.

Trotzdem mussten nun in den letzten Tagen alle Fahrzeug auf dem Platz umgestellt werden, wobei ich immer wieder den fremden Helfern helfen musste.

Endlich wurde dann auch mal der Zaun vom Wildwuchs befreit und gestern Abend hatte ich endgültig den Anblick satt.

Vor Monaten war unser Zaun an zwei Stellen aufgeschnitten worden. Gestohlen wurde nichts. Aber man konnte seit dem direkt neben dem Tor das Grundstück mühelos durch den Zaun betreten.

Meine Vormieter hatten schon keinen Bock auf Zaunreparaturen und so habe ich mir in den Jahren eine fast unsichtbare Reparaturmethode mit Originaldrähten angeeignet. Nach 2 Stunden war der Zaun repariert.

Vor Jahren hatte ich mal vor, einen Reisebus zum Wohnbus auszubauen. Da ich solche Panikattacken im Alter vermeiden wollte, wie sei jetzt mein Kollege mit grossen Fahrzeugen hat, habe ich mich auf Reisemobile von 6 bis 7 Meter Länge beschränkt.

Redakteur

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19. Juli 2014, 10:43

BETRIEBSBERATER

Ich hatte sie mal wieder. Die jungen Leute die mir gleich mal bei ihrem zweiten Besuch sagten wie ich meinen Betrieb verbessern könnte. Mit 68 Jahren bin ich keineswegs beratungsresistent und werde immer mal wieder als zu Progressiv bezeichnet. Aber diese Jungs erinnerten mich an meine ersten Mieter vor Abschluss des ersten Mitvertrages vor 4 Jahren.

Diese aktuelle Truppe hatte einen Sprinter gekauft und fing nun mit Reparaturen auf dem Platz an. Verkauft wurde der Sprinter durch meinen Mieter. Und mit dem war eine Reparatur vor Ort gar nicht abgesprochen. Habe ich später erfahren.

Ich durfte das Tor ständig zu unüblichen Zeiten für die Jungs aufschliessen und natürlich auch noch Werkzeuge und Akkuschrauber zur Verfügung stellen. Zurück bekam ich krumme Bohrer.

Sie haben dann über mehrere Tage alle Schlösser des Fahrzeugs ausgetauscht und anschliessend den Laderaum von innen mit Sperrholzplatten verkleidet. Der einst edle Mercedes sollte nun zum Schrottsammeln eingesetzt werden. Und natürlich kommen sie immer zu mir wenn die Firma, die den Wagen verkauft hat, gerade geschlossen ist.

Ohne zu wissen, in welchen Katastrophen wir zur Zeit stecken bekam ich dann zu den laufenden Störungen noch gute Ratschläge zur Umgestaltung des Betriebes.

Und meine ersten Mieter – als ich deren Geschäftsmodell hörte wollte ich diese Mieter nicht.
Einige Wochen später kam dann ein eloquenter Verwandter zu neuen Verhandlungen und wir schlossen doch noch den Mietvertrag.

Das Ergebnis war ernüchternd. Krieg im Libanon, kein Geld in Afrika und die Polen kauften Unfallfahrzeuge und zahlten schlecht. Drei Mieter in drei Jahren, ein unrühmlicher Rekord. Denn jeder Wechsel war für mich mit unbezahlter Arbeit verbunden und deutsche Kunden blieben ganz weg.

Alles mühsam aufgebaute, in den 14 Jahren seit dem Grossbrand meiner Firma im Osten, fliegt mir zwar im Moment um die Ohren, aber wenn ich solchen Leuten bei der Arbeit zusehe, hab ich sofort wieder Hoffnung, auch mit Herzproblemen noch mal zu Etwas zu kommen.

Erst ging es nicht schnell genug, nun steht der Sprinter bei uns herum.

Redakteur

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