Weil nach Z(oller) niemand mehr kommt, bleibt der Mist des Lebens immer bei mir hängen!        

        

Ein Buddhist meint allerdings, dass ich wahrscheinlich in einem früheren Leben gesündigt habe und dafür jetzt büssen muss.

 

Als Atheist denke ich eher, dass bei "Z" einfach auch immer der "letzte" Sachbearbeiter sitzt.    

Egal wie, so habe ich ständig Lustiges zu berichten. 

        


20. März 2012, 18:41

VERGLEICH

Schiff gegen Bordstein gelenkt. Ergebnis 16 Tote von 4229 Passagieren.
Reisebus gegen Bordstein gelenkt. Ergebnis 28 Tote bei knapp 60 Passagieren.

Tief in meinem Inneren weiss ich warum ich keinen Wohnbus mehr möchte.

Redakteur

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18. März 2012, 12:46

KLARE WORTE

Der Herr Naumann hatte mir ja mit seinen Ansichten im Presseclub gut gefallen. Darauf habe ich mehrfach beim Cicero online gelesen. Erstaunt war ich über die geschliffenen und feinsinnigen Kommentare zu einem seiner Artikel. So schön das zu lesen war, so falsch lagen die Kommentatoren in ihrer Einschätzung.

Ich bin in der Didaktik und in der Grammatik noch nie gut gewesen und pflege mich oft sehr direkt und manchmal auch grob auszudrücken. Ehrliche Inhalte sind mir eben wichtiger.

Das ist selbst mir nun vor Kurzem zweimal aufgefallen.

Am Elternsprechtag liess ich meiner Einschätzung freien Lauf. Ich erklärte den Tutoren, dass meiner Tochter der Unterricht wohl oft etwas lahmarschig vorkäme. Dadurch, und das weiss ich noch aus meiner eigenen Schulzeit, würde ihre Aufmerksamkeit nachlassen. Und das bedeutet wiederum, dass man bei dem einzigen wirklich wichtigen Satz des Tutors während der Stunde gedanklich gerade Blümchen pflückt. Als Arinas Tutorin dann meine Worte wiederholte, klang das irgend wie komisch.

Im zweiten Fall holte ich am Abend die Sommerreifen bei einer Kundin ab. So kamen wir auf Essen zu sprechen. Über geschlossene Sternelokale in Braunschweig und die eigene Sonderbelegung von gekauften Pizzen kamen wir auf die Essgewohnheiten meiner Eltern. Weil ich das Essen von Südeuropa über den Balkan bis Asien bevorzuge, sagte ich: „Wenn ich mit meinen Eltern ins Lokal ging, schmeckte immer alles Scheisse.​“

Und Hans I verbesserte mich: „Das nennt man aber Gut Bürgerlich.​“

Gut Bürgerlich ist halt nicht meine Sache.

Redakteur

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18. Februar 2012, 22:09

BILDERBUCHKANDIDATEN

Gestern habe ich mich in meinem Blögchen ja noch höflich ausgedrückt.

Mein Grundgedanke war halt, dass jeder halbwegs intelligente Mensch einen Bogen um dieses Amt machen wird. Und heute haben eben diese Aspiranten bereits dankend abgelehnt. Eben weil sie intelligent sind.

Alles schreit nun nach Gauck, dem gesalbten. Wenn er dann gewählt ist, kann das Mobbing der Journalisten weitergehen. Jede Woche kann sich dann einer seiner Ex-Stasimitarbeiter zu Wort melden.

Ne,​ne,​ne, liebe Journalisten. Ihr habt die letzten Präsidenten mit viel Aufwand weggemobbt und nun liefert mal.
(Interessant ist immer noch, dass wirklich keiner weiss warum Köhler ging) Und nicht die Politiker allein sondern auch ihr Journalisten steht nun am Abgrund der Glaubwürdigkeit. (NZZ)

Der nächste Präsident wird nun aus dem Volk (der Drückerkolonnen) kommen müssen.

Und zeitgemäss als Frau!

Wir haben die Wahl zwischen Friede Springer und Lisbeth Mohn (Bertelsmann)

Redakteur

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18. Februar 2012, 10:28

ICH BIN DER PRÄSIDENT

gewesen!

Kein Kredit von der Hausbank für den Hauskauf. Keine eigenen Urlaubsziele. Keine Tantiemen für das Buch. Auch die Homestories für umme. Nicht mal ein eigenes Handy.

Also ich würde so ein Amt glatt ablehnen. Gäbe es danach nicht Kohle (Schmerzensgeld) bis ans Lebensende.

http:​/​/​youtu.​be/​usgasTxZ-Os

Und nun auf ein Neues. Nach 2 Flops gibt es genau zwei Möglichkeiten.

Der nächste ist entweder unangreifbar und unbeweglich, oder ein absolut progressiv intelligenter Kopf.

Gauk als erste Variante kommt dem Monarchiedenken unserer demokratischen Mehrheit am nächsten. Warum sollte sich in diesem Staat auch etwas ändern.

Ich brauche einen intelligenten Typen der uns aufrüttelt und immer mal unbequeme Wahrheiten ausspricht. Das Würde unserem Volk und vor allem Europa weiter helfen.

Norbert Lammert for President.
(Weil er nach mir die schönste Glatze hat)

http:​/​/​youtu.​be/​4yek5P6JUpA

Redakteur

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16. Februar 2012, 18:23

OPEL

Am 11.​02. hatte ich mich noch an die griechische Enklave Bochum erinnert. Heute gibt’s nun die harten Fakten:
General Motors macht 6,​4 Milliarden Gewinn und die OPEL/​Vauxhall Tochter hat 575 Millionen Verlust. Seit Jahren griechische Verhältnisse.

Schade, wir lieben unser ASTRA F Cabrio. Überhaupt mochte ich OPEL immer in unserer VW-dominierten Ecke.

REKORD A 6 Zylinder, ADMIRAL, DIPLOMAT, KADETT alle Sorten, MANTA A und B habe ich selbst gefahren und natürlich auch gern verkauft. Einige Zeit auch neu als Reimport aus Belgien.

Mit meinem COMMODORE B hatte ich einen schweren Unfall. Bei knapp 200 km/​h auf der Autobahn nach Hannover platzte mir hinten links ein Reifen. Ja, so schnell konnte man damals vormittags auf der Bahn noch fahren.

Ich flog – die Strassenlage des COMMODORE war nicht so prall – 3 Meter die Böschung hinunter, wurde durch einen Haselbusch gebremst und endete dann seitlich an einem dicken Baum. Der Aufprall war immer noch so stark, dass die Frontscheibe davon flog und mein Schlüsselbund und das Portemonnaie aus der geschlossenen Mittelkonsole vor das Wrack flogen. Vom gepolsterten Türgriff habe ich heut noch die Narbe. Gurte gabs noch nicht.

Sonst hatte ich nur Prellungen, die ich nach einem Tag Krankenhaus auch zu Hause bejammern konnte.

Der Wagen war Totalschaden, der neuwertige Conti-Reifen wurde reklamiert und „leider, leider“ als Beweisstück vernichtet, weil angeblich niemand wusste, dass dadurch ein schwerer Unfall verursacht worden war.

Wie immer war ich geschädigt und konnte trotzdem noch glücklich sein. Danach haben sich sehr viele Fahrer schneller Autos mit platzenden Breitreifen einfach tot gefahren. Die Firma Metzler ging wegen defekter Breitreifen und der Regressansprüche in die Pleite. Bei meinem Unfall war das Problem natürlich noch nicht erkannt.

Redakteur

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12. Februar 2012, 10:55

WINTERFUTTER

10 Sack Koks im Baumarkt laden, vor der Tür ins Auto, zu Hause in den Heizraum = ¾ Tonne gehoben = wie immer Muckibude gespart.

Aber der Winter wird wieder teuer. Der dritte inzwischen hintereinander mit extremem Ostwind.

Mein Nachbar, Heizölhändler, ist etwas müde, hat aber so ein eigenartiges Lächeln im Gesicht.

Im September 2000 hatte ich gerade Kostenangebote für eine Wärmedämmverbundsystem an der Fassade eingeholt. Einen weiteren Winter wollte ich nicht mehr so viel heizen müssen. Dann verstarb meine Mutter und schaffte damit ein neues grösseres Durcheinander.

Vielleicht klappts ja in diesem Jahr.

AFRIKANISCHE WEISHEIT
Lass keinen Affen an dein Geld,​wenn du selbst nicht auf Bäume klettern kannst!

Redakteur

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06. Februar 2012, 10:01

KÄLTESTER WINTER 1963

Grossbrand, Verwitwet, Versicherung Dank fauler Juristen nicht gezahlt, Behörden untätig – wer braucht da noch Arteriosklerose für den Herzinfarkt. Auch jetzt fast 8 Jahre danach habe ich ganz altersgemäss normale nicht verkalkte Arterien. Arteriosklerose wird aber meist als Grund für den Infarkt genannt.

Gerade bei diesem kalten Wetter wird wieder überall auf das erhöhte Herzinfarktrisiko hingewiesen. Bei Temperaturen um 15 Grad Minus bleibt mir endlich mal Zeit zum Fliesen legen in Bad und Fluren. Weil ich es draussen höchstens ein halbes Stündchen aushalte. Die 50 m² Granitfliesen hatte ich kurz vor meinem Infarkt 2004 eingekauft und inzwischen mindestens 7 mal umgelagert.

Der kälteste Winter 1963, laut Ben Wettervogel, lässt mich nachrechnen. 1963 bin ich mit 17 Jahren gegen den Willen meiner Eltern von der Schule abgegangen (worden).

Ob der kalte Winter mir den Restanschub gab? Ich wollte jedenfalls schon lange einen praktischen Beruf erlernen. Allein das Sitzen in der Schule auf den kalten Holzstühlen machte mich krank.

Heute weiss ich, dass ich schon als Kind Herzprobleme hatte. Und weil die Ärzte, mit denen meine Eltern befreundet waren, auch nur Deppen waren (wir hatten ja nichts vernünftiges nach dem Krieg), hat damals niemand die Zusammenhänge zwischen meiner frühkindlichen Lungentuberkulose und dem schwachen Herzen erkannt.

Redakteur

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08. Januar 2012, 18:30

DEINE BILD, DIR MEINUNG

Die Bildzeitung wurde früher von ordentlichen Journalisten mit spitzen Fingen angefasst. Gelesen hat sie niemand, wie niemand bei McDonalds essen geht. Heute bestimmt BILD die Personalpolitik der Regierenden und der gesamte deutsche Journalismus läuft brav hinterher. Wer hatte sich eigentlich damals so fürchterlich über copy and paste ereifert. BILD ruft und alle rufen mit. BILD verbreitet Halbwarheiten, alle verbreiten mit. Dabei wissen wir doch seit KT, Wwelle und Köhler wie schnell man sich an Rücktritten vertreten kann.

Eine Bettina Schausten beschenkt ihre Freunde mit Übernachtungsgebühren von 150 €, natürlich an der Steuer vorbei. Da passt irgendwie das Gehalt nicht mehr zur Stellung. Das kannten wir bisher doch nur von Bänkstern. Meine Zeitung habe ich aus Frust vor Jahren abbestellt. Jetzt werde ich die GEZ-Gebühr streichen und den Fernseher verschrotten. Als Herzpatient und Kleinunternehmer vertrage ich solches Handeln auf meine Kosten gar nicht mehr.

Der Bundeswulff lebt wie alle anderen oberen Zehntausend schon länger in einer Plastikglocke über dem Volk. Piekst die dann einer an, platzt der Ballon und das Volk stellt mal wieder fest, sie haben längst das Fliegen verlernt. Und Repräsentant oder Vordenker können sie auch nicht mehr. Wenn ein Feuerwehrmann oder ein Sportler ins Mikrofon stammelt. Ok. Aber der Repräsentant des Volkes.

Dabei finde ich besonders erstaunlich, dass die Oberen sich nicht mal fähige Pressesprecher und Berater leisten können. Ich hätte Christian geraten, einfach die Klappe zu halten und auszusitzen.
Aber es gibt eben überall das Peterprinzip. Danach wird jeder so lange befördert, bis er den Job nicht mehr kann.

Über allem bleibt natürlich wieder die Frage offen, wem das ganze Procedere nützen soll. Da wäre natürlich bei Journalistens die Gans kalt geworden, hätte man sich darüber Gedanken gemacht. In so einer besinnlichen Zeit geht das ja gar nicht.

Von frustrierten Porschefahrern über abgekanzelte Bänkster und Finanzjongleure bis zu den wenigen superreichen aber scheinbar nicht sehr intelligenten Frauen kann ich mich ohne korrekte Informationen einfach nicht entscheiden. Wo bleibt der seriöse Journalismus, der mal hinterfragt wie die Fäden gezogen werden und von was abgelenkt wird.

Die kurze Auflagensteigerung von Bild wird sich auch ins Gegenteil kehren. Das erinnert mich an den sozialistischen Redakteur im Deutschlandfunk. Wenn am Wochenende etwas passierte war er immer sofort mit einem flammenden, aber total linkslastigen Kommentar zur Stelle. Er lag mit seiner Meinung oft schaustenmässig daneben. Die Woche danach brauchten sie dann immer die ganze Redaktion zum zurückrudern.

Und weil ich neulich statt Märchenfilm mit meiner Tochter mal den Presseclub sehen durfte, haben sie mich einfach beindruckt, Herr Naumann.

Redakteur

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06. Januar 2012, 21:56

STURM

Der nächste, der mir wieder erzählt ich sollte meine Oldtimer mit Planen abdecken, bekommt eine Moppe.

Bevor wir kurz in Urlaub gefahren sind, habe ich noch die Cabrios mit Planen abgedeckt, die keinen Platz in den Garagen fanden. Hatte man mir doch immer öfter empfohlen. Als wir dann zum Ferienende zurück kamen, lagen alle Planen zum wiederholten Mal zerfetzt in der Gegend. Vor Jahren hatte ich mal ein grosses Partyzelt gekauft. Genau 3 Tage nachdem ich meine Autos darunter gesichert hatte, legte ein Sturm das Zelt im Rechten Winkel neben die Oldtimer. Seit dem frage ich mich, ob der älteste GAZ 69 und mein Lancia Beta Spider nicht besser mit verbrannt wären. Das Zelt war übrigens an Bäumen, Schilderrahmen und den Fahrzeugen mehrfach festgebunden.

Da wir kein Weihnachten feiern und das arme Kind Geschenke nach Bedarf bekommt, wollte ich so schnell wie möglich an die Nordsee. Arina wollte aber Silvester bei unseren Katzen verbringen. Neujahr waren wir dann endlich, aber auch pünktlich zu Beginn des Sturmes im Aussenhafen Emden auf dem Borkum-Anleger. Der Erstbesitzer meines Reisemobils wohnt noch immer auf Borkum und ich wollte ihn endlich zur Geschichte des Fahrzeugs befragen.

Die Fährpassage wäre für uns trotz des Sturms problemlos gewesen. Wir lieben Wellen. Was hätten wir aber über mehrere Stunden auf der eiskalten sturmzerzausten Insel anfangen sollen.

„Und so verzichteten wir weise, auf den letzten Teil der Reise.​“ (copy and paste)

An der Kunsthalle Emden gab es nur kleine Parkplätze und wir landeten auf dem Parkplatz der Friesentherme. Von dort mussten wir allerdings 7 min. zur Kunst schwimmen. Dafür war dann die nächste Übernachtung sehr viel ruhiger als im Aussenhafen. Dazwischen gab es immer wieder Gewitter mit Unmengen von Wasser von oben. Bei kaltem Wind und Sonnenschein konnten wir dann am nächsten Tag die Innenstadt und die Museumsschiffe im Stadthafen ansehen. Am Emssperrwerk vorbei hat uns dann der abflauende Sturm noch ganz Sprit sparend heimwärts geschoben.

Redakteur

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30. Dezember 2011, 13:07

REISEN BILDET

Solange ich denken kann mache ich Urlaub nur mit eigenem Fahrzeug. Citroen 2 CV Ente, Mercedes 280 Binz Krankenwagen, alle Sorten Kombis und Transporter habe ich als rollendes Zimmer benutzt. Mein erstes autarkes, selbst ausgebautes Wohnmobil 406D in den 80er Jahren war schon Reiseluxus pur. Acht Jahre war ich mit dem Nissan Patrol Station mit Allrad in Europa auf Achse.

Die beste Reise habe ich allerdings gemacht, nachdem ich bei meinen Eltern das Haus umgebaut hatte. Wir beschlossen gemeinsam eine Busreise nach Gandia in Spanien zu buchen, um Weihnachten und Silvester gemeinsam zu verbringen. Meine reiseerfahrenen Eltern hatten schon mehrere Urlaubsfahrten mit dem Busunternehmen gemacht und waren immer voll des Lobes. Meine damalige Langzeitgeliebte wollte auch mal rundum verwöhnt werden.

Weil der Bus extra für diese Fahrt zugelassen war, durfte ich ihn auf dem Busbahnhof mit einem zweiten Kräftigen erst mal anschieben. Die Batterie war nicht geladen. In Frankreich bei der ersten Übernachtung stellten wir dann fest, dass der Fahrer die Tour ganz allein gegen jede Lenkvorschrift fahren sollte.

Vor den Tunneln von Lyon sperrten Demonstranten die Autobahn und ich lernte spontan was richtige Demokratie heisst. Während wir, einige Vernünftige, die Blockade abwarten wollten, skandierte die Mehrheit: „Umleitung Fahren!​“ So kam dann was kommen musste. Die Strasse wurde immer enger, es ging immer höher in die Berge und der arme Busfahrer, wir wissen ja das er allein fährt, wurde immer nervöser.

Nach ca. 4 Stunden herumkurven auf schmalsten Strassen hatte ich als Flachländer einen wundervollen Eindruck von der südfranzösischen Berglandschaft bekommen.

Da wir Vollpension im Hotel gebucht hatten, bekamen wir das wundervolle, für 19.​00 Uhr vorbereitete Abendbrot, gegen 01.​00 Uhr nachts aufgewärmt serviert. Übrigens hatte ich an der ersten spanischen Tanke andere Touris gefragt, die Blockade bei Lyon hatte nur etwa 30 Minuten gedauert.

Ich will hier nicht mit Details langweilen, wir waren bei 12 Grad Wassertemperatur und eisigem Wind die einzigen , die im Meer gebadet haben. Die Touristenzentren waren alle geschlossen. Das Hotel war extra nur für uns über Weihnachten geöffnet worden.

Da wir aber nicht 9 bis 10 Stockwerke bevölkern konnten, bestand die Hälfte der Hotelgäste aus spanischen Rentnern, die vom Staat alimentiert zum ersten mal im Leben in einem Hotel Urlaub machten. Da wurde man schnell mal von diesen dunkel gekleideten, gebückten und gehstockschwingenden Hotelgästen umgerannt.

Ach ja, und weil es in Spanien immer so schön warm ist im Winter, wäre doch fast meine Vision wahr geworden. Ich hatte im Voraus die Befürchtung, dass wir in der Lobby um eine Feuerstelle herum sitzen und das Mobiliar verfeuern, um zu überleben.

Das Kontingent Gas, das für den Aufenthalt ausreichen sollte, war einen Tag vor Silvester alle. Heizung gab es ausser Pustern sowieso nicht. Jetzt gab es auch kein warmes Wasser mehr.

Dafür sprang ich am Silvesternachmittag aus dem Bett und rannte dem Geruch nach. Im sechsten Stockwerk hatten besoffene Touris ein Feuerchen im Flur angefacht. Vom alarmierten Personal liess sich niemand blicken und so musste ich allein den Brand löschen. Als ich später gelobt wurde, hörte ich mich murmeln: „Im Swimmingpool unter meinem Fenster war kein Wasser und die Feuerwehr hätte bestimmt keine Leiter bis in den siebenten Stock gehabt. Es war also reiner Selbsterhaltungstrieb.​“

Sonst verlief der Urlaub sehr sparsam, weil alle Lokale und Boutiquen in Gandia geschlossen waren. Auf einer Landstrasse in den Gemüseplantagen gab es eine kleine Hütte mit hervorragendem Essen, preiswertem Osborn und bettelden Ziegen am Tisch. Das war nach meinem Geschmack. Bleibt noch anzumerken, dass Valencia und Barcelona im Winter wunderschön und verhältnismässig touristenfrei sind. Sieht man mal von dem falsch geschriebenen deutschen Reisegruss auf der Kachel im Bahnhof von Valencia ab.

Versteht sich fast von selbst, dass ich am Ende wegen der kleinen Unpässlichkeiten 70 % des Reisepreises für uns erstattet bekam.

Redakteur

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