Weil nach Z(oller) niemand mehr kommt, bleibt der Mist des Lebens immer bei mir hängen!        

        

Ein Buddhist meint allerdings, dass ich wahrscheinlich in einem früheren Leben gesündigt habe und dafür jetzt büssen muss.

 

Als Atheist denke ich eher, dass bei "Z" einfach auch immer der "letzte" Sachbearbeiter sitzt.    

Egal wie, so habe ich ständig Lustiges zu berichten. 

        


31. Juli 2011, 00:30

SPAGHESTERN

Heute gab es Spaghestern zum Mittagessen.

Während ich den Alfa Spider mit dem Waschgerät traktierte, rief mir Arina zu, sie wollte den Herd für Brunch-Pizza vorheizen. Ich rief zurück, dass wir noch Spaghetti von Gestern hätten.

Das war die Geburt einer neuen Mahlzeit. Spaghestern.

Ich koche ja eigentlich gern. Aber nur wenn ich Zeit habe. In der Regel ist es aber so, dass ich nach dem Aufsetzen eines Essens noch mal eben eine kurze Arbeit mache oder zum Briefkasten gehe.

Dreimal im Jahr (mindestens) passiert es dann.

Noch mal kurz in die Arbeit vertieft, ein Anruf oder ein Kunde kommt auf meinem Weg zum Briefkasten und der Rauch signalisiert über den ganzen Platz, mir ist wieder eine chemische Umwandlung gelungen und der Kauf eines neuen Topfes oder einer Bratpfanne steht an.

Spaghestern konnten übrigens nur entstehen, weil es meine Lieblingssorte Cascina Verdesole in der Kilopackung nicht gab. Ich musste Barilla in 500 g Päckchen kaufen. Und bei Entnahme meiner üblichen Handvoll Spaghetti wäre ein undefinierbarer Rest geblieben.

Jörg-Detlef Zoller

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29. Juli 2011, 17:18

ALTERSWEITSICHT

Falls ich in 20 Jahren noch lebe, brauch ich keine Brille mehr. Meine Augen haben sich verbessert.

Heute fuhr ich meinen DAF wieder ganz stolz durch die Gegend. Ja, er muss den Zündschlüssel nur sehen und springt sofort an. Sind wir schon 2 die sich gesundheitlich verbessert haben.

Im letzten Jahr wollte ich ihn verschrotten und schon gar nicht mehr ausbauen. Der Anlassvorgang dauerte immer länger. Zuletzt eine halbe Stunde und bei Kälte wollte er gar nicht. Alle Reparaturversuche brachten nichts. Wenn er dann mal lief, fuhr er auch wunderbar längere Strecken.Ging mir nach meinem Herzinfarkt genauso.

Heute hab ich mal wieder beobachtet, dass, mir ziemlich unverständlich, die Leute dem DAF hinterher glotzen wie sonst beim Porsche. Diese seltene übergrosse Hundeschnauze hat eben was und ist in Braunschweig schon lange nicht mehr bekannt.

Ich war also dabei, die Passanten aufmerksam zu beobachten und kam an einen Kreisverkehr. Die erste Ausfahrt ist dort so dicht, dass man schon bei der Einfahrt in den Kreisel nach rechts blinkt.

Aus dieser Strasse kommend sah mich eine ältere Dame sehr komisch an. Und mein Gedanke war beim Abbiegen: „Na, die wird doch nicht etwa.

Im Rückspiegel sah ich dann, ja sie hat es. Nachdem sie lange den nachfolgenden Verkehr aufgehalten hatte und hinter mir noch ein Fahrzeug passieren liess, ist sie tatsächlich vor dem Kreisel links abgebogen.

Aber sie hat korrekt nach links geblinkt!!!
Übrigens hat keiner der nachfolgenden Betroffenen gehupt oder sonst wie die Oma geweckt.

Warum erzähl ich das.

Mein Rollerunfall vor 14 Tagen war gerade 500 m von hier entfernt durch einem Opi verursacht. Der wusste natürlich, dass er abrupt zu seiner Bank abbiegen wollte.

Er hats nur nicht so gezeigt.
Die junge Frau hat ihn abbiegen gesehen, aber nicht mich dahinter und so hats geknallt.

Die Oma wohnt dort im Grünen in einer Gegend in der sie natürlich ohne Auto völlig aufgeschmissen ist. Den Nahversorger hatte ja diese Generation auch nicht mehr gebraucht. Heute sind sie als Gefahrenquellen unterwegs. Und wir kommen alle mal dort hin.

Bei www.wohnbusse.eu wird immer wieder gesagt, einfach mal den passenden Lkw-Führerschein zum Wohnbusfahren machen. An die Zukunft haben viele dabei überhaupt nicht gedacht. Wir tun immer so als könnten wir mit 70 oder 80 Jahren immer noch die gleichen grossen Autos sicher durch die Gegend chauffieren.

Im Urlaub traf ich gerade ein älteres krankes Ehepaar auf dem gleichen Platz wieder. Er sagte letztes Jahr: „ Reisen tun wir schon lange nicht mehr.




Jörg-Detlef Zoller

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09. Juli 2011, 02:27

ROLLERFÄLLE

Heute ist es passiert. Mein erster Rollerunfall mit einem Auto. Ich hab überlebt.

Zweimal hatte ich vorher schon Bodenberührung. Als ich den Roller vor 5 Jahren kaufte, hauptsächlich um mein Kind zur Schule zu fahren, bin ich beim langsamen überqueren unserer Strasse über einen einsamen Stein gefahren. Der riss mir das Vorderrad weg und ich lag ganz spontan zwischen Asphalt und Vespa. Der Metallrahmen drückte leichte Kerben in meine Schienenbeine und die Heilung dauerte Wochen. Mein Herz hatte sich vom Infarkt noch nicht erholt.

Vor einigen Wochen hatte ich zu viel gearbeitet, danach noch Elternabend in der Schule und als ich endlich nach Hause kam, gab ich zu viel Gas auf dem eigenen Grundstück. Beim reflexartigen Bremsen brachte ich das Vorderrad zum blockieren und ich flog über den Lenker ins Gras neben dem Weg. Leichte Schürfwunden.

Heute fuhr ich hinter einem Fiesta über eine grüne Ampel und mit immerhin einmal Blinken zeigte der alte Sack, dass er auf den Parkplatz der Bank abbiegen wollte. Dank der grosszügigen Anzeige seines Abbiegewunsches nach rechts konnte ich nicht mehr bremsen und jonglierte an dem Wagen vorbei.

Ein junges Mädchen hatte aber nur gesehen, dass der Fiesta abbog und fuhr mit ihrem hellblauen Lupo aus diesem Parkstreifen auf die Fahrbahn. Mich hatte sie gar nicht gesehen und als ich sie dann bemerkte reichte der Bremsweg nur noch bis in ihre elastische Stossfängerecke. Mein nicht so elastischer Blinker und die Verkleidung splitterten ein wenig.

Am Ende war ich nur froh, dass Arina gerade nicht hinter mir sass. Da hätte der Bremsweg nicht gereicht und wir wären mit unserer Restenergie über die schöne hellblaue Lupohaube geflogen.

Jörg-Detlef Zoller

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16. Juni 2011, 03:25

WOHNBUSTREFFEN

Über Pfingsten fand das Treffen der www.wohnbusse.eu am Schiedersee statt.

Nach einem hektischen Arbeitsfreitag haben wir uns am Samstag erst einmal in der Therme Salzhemmendorf salzwasserwarmgebadet und mit Wassergymnastik in Form gebracht.

Nachmittag erreichten wir das Bustreffen und hatten viele anregende und nette Gespräche. Der Grillabend mit Fleisch sorgte dafür, dass ich bis Sonntag Nachmittag gegen 16.00 Uhr kein Essen mehr brauchte. Mit den Sputniks und anderen umrundeten wir radelnd den Schiedersee.

Dann passierte es am Nachmittag. Arina wollte ein Spiel zum Doppeldecker zurück bringen und der angeleinte Hund dachte wohl, ein Dieb, Verteidigung des Anwesens und biss das Kind ohne Vorwarnung in den Oberschenkel.

Und das war nicht nur ein Kneifer, wie ich das früher oft selbst hatte. Das gesamte Gebiss des Hundes war auf Arinas Oberschenkel abgebildet.

Am Montag Abend waren dann die meisten Teilnehmer des Treffens wieder abgereist. Wir blieben noch bis zum schulfreien Dienstag mit den Erdtrabanten zusammen, die ja noch richtige lange Pfingstferien vor sich haben.

Bei Einbruch der Dunkelheit kam unser Kater wie üblich nach Draussen und drehte seine Runde. Eben Mäuse fangen und durchs Unterholz schleichen und sehen wer sonst noch Nachts unterwegs ist. Gegen 1.00 Uhr kam er zurück, ich durfte die Tür schliessen und wir gingen Schlafen.

Als wir am Dienstag gegen 10 Uhr aufstanden, war die Urlaubsfreude zum zweiten Mal dahin. Der Kater lag weder im Bett noch in seinem Staufach. Nachdem wir das Mobil mehrfach durchsucht hatten, stand es fest. Der Kater war verschwunden. Eine Lamelle, nach aussen gebogen zeigte, dass er durch das Küchenfenster raus gesprungen war.

Arina weinte erst mal, der Hundebiss war nur noch Nebensache und wir verbrachten den Tag vor Ort in der Hoffnung, dass der Kater in der Abenddämmerung zurück finden würde.

Dazwischen rief sie den Kater immer mal wieder vom Waldrand aus. Gegen 21 Uhr antwortete der Kater aus dem angrenzenden Maisfeld. Nachdem er Arina immer wieder vom Arm sprang, lief ich selbst in das Feld, bekam den Kater auf den Arm und trug ihn zum Mobil. Gerade am Anfang des Platzes, wo unser Treffen statt fand kam mir ein Jogger pustend und stampfend entgegen. Der Kater bekam sofort wieder Panik und war wieder zurück mitten im Maisfeld. Und ich musste meinen blutenden Daumen und einige Kratzer verarzten.

Arina ging dann noch einmal mit Halsband und Leine los und brachte den Kater zurück ins Mobil. Da es inzwischen dunkel wurde, hatte der Kater auch keine Ängste mehr. Um 0.45 Uhr waren wir dann wieder zu Hause. Dank dem Hundebiss hat Arina 2 Erholungstage. Am Sportfest soll sie mit den Prellungen nicht teilnehmen. Und am Freitag ist Zooausflug und Abschiedsparty von der Grundschule. Da muss sie einfach wieder fit sein.

Jörg-Detlef Zoller

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05. Juni 2011, 23:48

BERLIN HAUPTSTADT

Im Februar hatte ich auf Befehl meiner Tochter bei Ebay ein Astra F Cabrio ersteigert. Ich glaubte nicht, dass wir den Zuschlag bekommen und hab dann hinterher festgestellt, dass wir zur Abholung bis nach Heidenheim an der Brenz mussten. Eine Tagesreise mit der Bahn. Dort oben lag dann auch noch reichlich Schnee und wir waren froh über die Winterreifen auf dem Astra Cabrio.

Jetzt hatte ich einen Satz mit 5 Alufelgen incl. Reifen in Berlin Spandau ersteigert. In BS gabs keine Opel Räder und Sven meldete sich auch nicht. So haben wir bei super Wetter über Himmelfahrt das Geschäft mit der Besichtigung der Hauptstadt verbunden.

Nachdem wir an der Havel übernachtet und den Tag am Wasser verbracht hatten fuhr ich zum Wohnmobilstellplatz in der Alexandrinenstrasse. Am Funkturm auf die Stadtautobahn und Ausfahrt 20 wieder ab. Dann noch wenige Meter zum Platz in der Umweltzone. Da ich mit der Beschilderung nicht klar kam, auch Berliner kennen das Problem, fuhr ich dann mitten durch die Stadt auf die Siegessäule zu. Das sparte auch gleich den Doppeldecker zur Sadtbesichtigung und das Navi fand den Weg ganz normal. Der Stellplatz liegt wunderbar zentral in der Nähe zum Jüdischen Museum, wird aber leider im Herbst komplett aufgegeben.

Nachdem wir Kreuzberg und den stillgelegten Flughafen Tempelhof besichtigt hatten, machten wir am nächsten Tag die Touristenrunde von Checkpoint Charlie über den Potsdamer Platz am Holocaust Mahnmal und Brandenburger Tor vorbei zum Reichstag. Ich hatte mir trotz der Hitze die Besichtigung der Kuppel vorgenommen. Am Eingangszelt standen viele Leute herum und ich erfuhr, dass man sich mindestens 2 Tage vorher im Net anmelden muss. „DEM DEUTSCHEN VOLKE“ war überhaupt ziemlich unzugänglich abgeriegelt.

Wir haben dann bei Angela vorbei geschaut, aber die feierte Brückentag. Auch die Abgeordneten waren gegenüber nicht am arbeiten. So haben wirs bis zum Hauptbahnhof geschafft und Meinhard von Gerkan`s Monument besichtigt. Die untere ICE-Ebene war geradezu gemütlich leise. Da muss ich irgendwann mal ankommen.

Arina war übrigens erst mal nicht zu überzeugen, dass die ICE unter der Spree und der halben Stadt durchfahren.

Unsere Tour ging dann unter dem Paul-Löbe-Haus durch an der Spree bis zur Friedrichstrasse und zurück zur Zimmerstrasse. Dort hatten wir bereits auf dem Hinweg ständig DIE WELT aufgehen gesehen.

Der Welt-Ballon, einer der grössten Heliumballone der Welt steigt alle 15 min auf 150 Meter Höhe und gibt einen imposanten Ausblick auf das neue Herz Europas, wie der Prospekt von www.air-service-berlin.de erzählt.

Übrigens erstaunlich, dass ich im Hauptbahnhof beim Blick von ganz Oben ins Untergeschoss 2 ein leicht flaues Gefühl hatte. Hier oben in der Ballongondel hatte ich bei Wind 8m/s überhaupt keine Probleme. Arina kennt sowieso keine Höhenangst. Eine tolle Aussicht und bei dem Wetter auch viel angenehmer als der Fernsehturm am Alex.

Ergebnis der Reise: Seit meinem letzten Besuch vor 15 Jahren hat sich Berlin total verändert. Aber sie hätten uns fragen sollen, ob sie mit dem Geld unserer Urenkel so rumschmeissen durften.

Jörg-Detlef Zoller

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30. Mai 2011, 01:06

FACHBEREICH KINDER, JUGEND UND FAMILIE

„Wer zu spät kommt, wird bekanntlich vom Leben bestraft“ – oder er ist beim Fachbereich Kinder, Jugend und Familie angestellt und darf von Amts wegen immer zu spät kommen. In der Regel sind dann die vernachlässigten Kinder auch schon mal tot und stören nicht mehr.

Den Spruch „Wer zu spät kommt,.....“ fand ich schon immer bescheuert, aber er passt hier so gut.

In meinem ersten Fall wollte ich nach meinem Herzinfarkt mit dem Jugendamt festlegen, was mit meinem Kind geschehen sollte, falls ich kurzfristig sterben sollte. Das ging so in die Hose, dass mir vom beteiligten Schulleiter vorgeworfen wurde, ich wollte mein Kind los werden. Nachdem ich dieses Verhalten kritisiert hatte, blieb meine Tochter gleich in der 2. Klasse sitzen. Glück für mein Kind und für mich.

In meinem zweiten Fall habe ich mehrere Wochen auf eine Reaktion des Jugendamts gewartet, danach intensivst in der Behörde rumtelefoniert und am Ende ziemlich unbefriedigende Antworten bekommen.

Das war im Dezember 2010. Meine Mutter war im September verstorben und hinterliess ein Testament, wonach erst nach meinem Tod unser Grundstück an meine Tochter vererbt wird. Bis dahin sollte meine Schwester als Alleinerbin verantwortlich sein. Und ich wollte vom Jugendamt, was ja angeblich bei Halbwaisen Vormundfunktion hat, wissen, ob das Kind das Grundstück sofort übertragen bekommen kann und welche Auswirkungen sich daraus in Hinsicht auf unsere Leistungen der ARGE ergeben würden.

Interessiert hats Keinen, die ARGE hat uns bekanntlich 3 Tage vor Weihnachten rausgeworfen. Meinte sogar dass meine Schwester kein Anrecht auf ein Alleinerbe hätte und wir sollten fortan von einer Erbvorauszahlung leben.

Darauf habe ich ohne wirkliche Einnahmen bis heute mit meinem Kind sparsamst gelebt und nur noch in mein Geschäft investiert.

Und nun meldet sich das Jugendamt und möchte mal unsere Verhältnisse überprüfen. Und das natürlich am letzten Schultag vor den geteilten 2 Schultage langen Pfingstferien. Und natürlich an dem Tag, an dem ich einen Geschäftstermin abends in Berlin habe.

Nachdem wir den bürokratischen Wahnsinn der ARGE überstanden haben, möchte also die nächste Behörde den freigewordenen Raum einnehmen und mich von der Arbeit abhalten.

Wie war das doch gleich: Im Rentenalter arbeite ich noch um Steuern zu erwirtschaften um damit die Bürokratie zu erhalten.

Jörg-Detlef Zoller

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21. Mai 2011, 23:53

EINE SCHULE FÜR MEIN KIND

Der Schauspieler Uwe Ochsenknecht sagt: „wenn ich an meiner Schule vorbeikomme, geht mein Gasfuss auch jetzt noch automatisch nach unten.

Seit 5 Jahren bringe ich mein Kind zur Grundschule und werde das Gefühl nicht los, dass ich in einer fremden Parallelwelt lebe. Meine Welt scheint allerdings so etwa 25 Jährchen weiter zu sein.

Heute war Besichtigung in der IGS Volkmarode und ich hab mich geradezu wohl gefühlt. In einer Schule?!?!

Als erstes wurde eine kleine Einleitungsveranstaltung mit Gesang und der Taufe eines gesponsorten lebensgrossen bunten Pferdes (vermutlich aus Kunststoff) durchgeführt. Danach konnte man sich in Gruppen einen Schülerscout aussuchen.

Danke Jessica aus Watenbüttel! Sie hat uns gleich mal mit ihrer gekonnten Führung klar gemacht, warum ein weiter Schulweg nach Volkmarode lohnen wird.

Dann gab es in der Cafeteria Kuchen und für mich passend zum Brunch Herzhaftes. Später noch krosse Bratwurst, die keiner sonst wollte, zum halben Preis mit Vorzugsbedienung. Damit hat sich der Elternbeirat bei mir gleich beliebt gemacht.

Im Chemieraum stand meine Schwester am Bunsenbrenner. Die Lehrerin meinte dann aber, solch Verwechslungen würden ihr öfter passieren. Gut gemacht war auch der eingebaute Fehler in der Probierelektrik. Bei einem gelben Kabel brannte das Lämpchen nicht. Kabel defekt.

In der Sprachenvorstellung Französisch und Spanisch kumulierten sich plötzlich so viele Eltern, dass wir zuerst nur französische Käseschachtel sahen. Erst später haben sich die 2 Fachlehrerinnen zu erkennen gegeben und uns die Lehrplanung erläutert.

Die Sporthalle war natürlich das Richtige für unsere bewegungsaktiven Kinder und der Sportlehrer hielt schon mal mit äusserst fachlich geschultem Auge Ausschau nach zukünftigen Sportskanonen.

Eine Notebook-Klasse scheint in Planung zu sein, die sprach bei mir ein wenig für die Nibelungenschule. Der EDV-Lehrer machte auf mich einen sehr kompetenten Eindruck und war wohl auch zu Recht besonders stolz auf seine elektronische Schultafel, die man sogar von Hand beschreiben kann. Das Gerät war selbst für mich neu.

Nach dieser Vorstellung und der Besichtigung der Aussenflächen war das dann meine Schule. Pardon Arinas zukünftige Schule. Die anderen Eltern unserer Gruppe aus Wenden hatten wahrscheinlich ganz andere Entscheidungskriterien, sind aber am Ende genau zum gleichen Ergebnis gekommen.

Anmeldung folgt.

Jörg-Detlef Zoller

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07. April 2011, 22:55

HOCHZEIT

Heute vor 11 Jahren am 07.04.2000 haben wir geheiratet.

Jadvyga Pleskiene hatte ich ca. 3 Jahre zuvor bei meinen geschäftlichen Besuchen in Taurage, Litauen, kennengelernt. Arina wurde dann als nichteheliches Kind am 17.12.1999 geboren in Taurage, das übrigens auf deutsch Tauroggen hiess und in der Nähe der Memel liegt.

Wie ich damals lernen musste, ist eine Schwangerschaft ja keine Krankheit und so bekam ich für eine Geburt in Deutschland keine Versicherung für die ausländische, werdende Mutter. In Litauen dagegen war die medizinische Versorgung kostenlos.

Als wir die Schwangerschaft bemerkten, stand für uns fest, dass wir heiraten werden. Der Papierkram über die Ausländerbehörde und die Litauische und die Deutsche Botschaft hat sich dann praktisch über 1 Jahr hingezogen. Wir mussten persönlich mehrfach in Vilnius bei den Botschaften erscheinen. Und das ging dann immer nur in Ferienzeiten.

Mit dem Kind als Beweis auf dem Arm war das Aufgebot dann auch kein Problem mehr für den Standesbeamten. Weil ja nach Medienberichten alle Frauen aus dem Ostblock nur Scheinehen eingingen, um in Deutschland als Prostituierte zu Arbeiten, mussten diese Heiratsanträge besonders scharf überprüft werden.

Fragt sich nur was aus den tausenden von Prostituierten geworden ist, die Joschka Fischer damals angeblich illegal einreisen liess.

So war mein armes nichteheliches Kind bei der Hochzeit inzwischen fast 4 Monate alt und wurde erst nach meiner Anerkennung der Vaterschaft 3 Tage später zur deutschen Staatsbürgerin.

Jörg-Detlef Zoller

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26. März 2011, 22:15

Musikantenstadl

Weil ich als Atheist Weihnachten verabscheue hat mir die Mutter einer Freundin von Arina schon vor Jahren prophezeit dass ich wohl allein deshalb keine Frau mehr abbekommen werde.

Der Musikantenstadl wird 30 Jahre alt und dabei fallen mir gerade noch tausend Gründe ein, warum´s bei mir mit den Frauen nicht klappt.

Diese Bande von GEZ-Schmarotzern hat es doch tatsächlich geschafft, in den 30 Jahren weder Ry Cooder, Flaco Jiminez oder Raul Malo auf die Bühne zu bringen. Dabei müsste doch die Texmex-Akkordeon-Musik manchem Stadlbesucher gefallen. Schliesslich wurde das Akkordeon doch in Deutschland erfunden.

Von meinem senegalesischen Lieblingssänger Baba Maal oder anderen grossartigen afrikanischen Musikern und ihrer kraftvollen Musik mal ganz zu schweigen. Die hab ich überhaupt noch nie nicht im deutschen Fernsehen erlebt.

Wenn ich also richtig vermute, dass mein Musikgeschmack neben der Unlust auf Weihnachten auch völlig abartig ist und dazu noch meine Vorliebe für russische Geländewagen und italienische Automarken wie Lancia und Alfa Romeo kommt, dann ….......

Leider gibt es von Ry Cooder den Song nicht mehr auf der Tube, aber mit „Women will rule the world“ beschrieb er schon vor vielen Jahren was uns blühen wird wenn wir erst mal richtig von Frauen regiert werden.

Dabei war doch klar, dass Frauen ganz locker mit Geld umgehen können. Regieren ist auch genau wie Shoppen und Schuhe kaufen und der Strom wird jetzt auch mal ruck zuck abgestellt. Beleuchtete Schminkspiegel gibt’s ja inzwischen in jeder Dienstlimousine.

Screwed and taxed to death.
How can a poor Man live and stand such Times?

Jörg-Detlef Zoller

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16. März 2011, 22:12

SENDAI - STENDAL

Die ersten Fernsehbilder am 11.03. haben mich total geschockt und sofort die Erinnerung an den Brand meiner Firma vom 10.04.2000 aufgeblendet. Unsere Existenz war damals nach 4 Stunden vernichtet. Und ich war nicht mal dabei.

Die Flutwelle in Japan schob die Autos und Schiffe locker vor sich her. Gleich danach folgten die Häuser leicht kreiselnd. So hat mein Kind immer den Tisch abgeräumt wenn bei uns das Abendessen kam. Alles versank in der Spielkiste.
Um Sendai herum wurden innerhalb von Minuten durch natürliche Überkräfte ganze Landstriche vernichtet.

Dass die Dummschwätzer aus Politik und Journalismus ständig einen Mist daher reden, ist ja spätestens seit Sarazin und Guttenberg bekannt. Dass aber Fernsehmoderatoren angesichts solcher extremen Bilder eines Tsunamis im Plauderton von 1 bis 3 Toten daherplappern, ist einfach der Hammer.

„Lieber Gott, hilf mir mein Maul so lange zu halten, bis ich weiss von was ich rede!“ sagten wir früher.

Das heisst aber nichts anderes, als dass die Meinungsmacher von heute über keinerlei fundiertes Allgemeinwissen mehr verfügen. Vom technischen, wirtschaftlichen oder gar wissenschaftlichen Sachverstand will ich gar nicht reden.

So wird jetzt schon wieder seit einer Woche im Kaffeesatz gelesen und ersatzweise bei uns die gesamte Atomkraft verteufelt.

Ich will hier nicht den sich abzeichnenden GAU in Fokushima kleinreden. Aber so etwas passiert dann mal wenn man über Jahrzehnte keine Entscheidungen in Sachen Kernkraft trifft und die wirtschaftliche und technische Weiterentwicklung systematisch verhindert oder verschlafen wird.

Manches technische Detail meiner Oldtimer konnte in heute gebauten Autos doch tatsächlich auch verbessert werden.

Fast hätte ich vergessen:

Nach der Brandkatastrophe in meinem Betrieb hat es noch ganz viele Nachbeben und unverständliche Sonderkatastrophen gegeben. Ich glaube trotz der vielen Unkenrufe, dass die Japaner ihr entfesseltes Kraftwerk wieder in den Griff bekommen werden.

Meine Ehefrau hat die Folgekatastrphen nach einem Jahr nicht mehr ertragen können und ist vorgestern vor 10 Jahren verstorben.

Stand heute: mehr als 4000 registrierte Tote und noch über 10 000 Vermisste!

Jörg-Detlef Zoller

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