Weil nach Z(oller) niemand mehr kommt, bleibt der Mist des Lebens immer bei mir hängen!        

        

Ein Buddhist meint allerdings, dass ich wahrscheinlich in einem früheren Leben gesündigt habe und dafür jetzt büssen muss.

 

Als Atheist denke ich eher, dass bei "Z" einfach auch immer der "letzte" Sachbearbeiter sitzt.    

Egal wie, so habe ich ständig Lustiges zu berichten. 

        


16. Oktober 2013, 18:09

30. SELBSTAUSBAUERTREFFEN

Das 30. SAT Treffen 11.​-13.​10. in Wietzendorf war wieder mal ziemlich verregnet. Einige Busse hatten abgesagt und organisatorisch schien diesmal auch irgend was beim Veranstalter nicht zu stimmen. Die SAT Aufkleber waren alle, obwohl wir schon als Nummer 766 einliefen und über 850 Fahrzeuge gemeldet waren.

Uns gegenüber auf der Wohnbusfläche wurden Abends die Instrumente ausgepackt und eine Blaskapelle machte Musik. Mal was anderes. Nach 22.​00 Uhr war dann Ruhe. Bis aus irgend welchen Bussen wechselweise die Truckhörner ausprobiert wurden. Arina hat das Lärmen mehr gestört als mich. Meine Medikamente sind wohl doch nicht so schlecht. Wir haben dann Versicherungsreklame aus der neuen RMI beschriftet und wollten sie an die Wischer der Busse heften: „Wenn ihr weiter hupt, werdet ihr eine gute Versicherung brauchen!​!​“ Wir waren dann aber zu faul noch mal aufzustehen.

Freitag Abend war ich noch im Dunkeln auf Rundgang über die Pferdewiese. Am Samstag dann Sichtung der Flohmarktstände. Ich habe mir einige interessante Angebote per Foto notiert. Zum Sofortkauf waren die Teile aber nicht wichtig genug.

Am Sonntag nach der üblichen Verlosung in der Arena hatten sich dann die Rückleuchten und ein Dometic Fenster erledigt. Sie waren bereits abgereist.

Mir fiel auf, dass zwar einige Gewinner bei der Verlosung aus Norddeutschland waren. Für mich interessante Teilehändler oder Anbieter gebrauchter Bauteilen kamen meist von weit her.

Einen Westfalia-Kugelkopf mit längerem Arm für den Sven Hedin bekam ich günstig von Braunschweigern, die von uns nur 2 km entfernt wohnen. Bei einem Peugeot Tank aus Aurich war ich mir nicht ganz sicher, ob er mit dem Ducato Tank identisch ist. Ein Busfreund riet ihn zu kaufen. Er war preiswert und ich könnte ihn jederzeit mit Gewinn weiter verkaufen. Aber das gute Stück passt in den Ducato. Tankgeber ist auch Italienisch.

Da meine Motorumbaustory inzwischen zu einem längeren Roman wurde, hatte ich im vergangenen Jahr die Ducato Karosserie auf zwei Steinreihen abgelegt. Erst vor einigen Wochen musste ich feststellen, dass die linke Reihe den Tank eingedrückt hatte. Ich hatte den Längsträger verfehlt.

An den Fehler wird man sich noch lange erinnern. Vor vielen Jahren hatte ich mal über einer bei der Ladung gasenden LKW-Batterie einen Schleifstein benutzt. Die Funken liessen die Batterie prompt explodieren. Nach der nächsten Wäsche sah mein Overall wie ein Schweizer Käse aus. Zur Strafe habe ich ihn aber noch Jahre lang getragen. Natürlich immer zur Freude meiner Mitmenschen.

Redakteur

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17. August 2013, 13:44

CARAVAN SALON

Grantourismo kommentiert:
Fiat mit Hausfrauenantrieb, alles der gleiche Mist! Kaum zu verstehen, wieviel Geld die Käufer für Holzboden mit hydrostatischen Aufbauwänden ausgeben. Weit über 50% der Gesamtmasse ruhen auf der Hinterachse und entlasten die Antriebsräder. Wer benötigt schon Traktion auf der feuchten Campingwiese? 50.​000€ / 100.​000€ verschrecken die Käufer offenbar auch nicht.


Ich liebe diese unqualifizierten Kommentare zu t-online Berichten.

Wer sich für Reisemobile interessiert kennt auch den jährlichen Caravan Salon in Düsseldorf und hätte längst bemerken müssen, dass inzwischen der Fiat Ducato, am Besten mit ALKO-Fahrgestell, zum beliebtesten Basisfahrzeug wurde.

Bestes Preis-Leistungsverhältnis, auch bei den immer beliebteren Kastenwagenausbauten.

Kein Fahrzeugersteller hat die 3,​5 to Grenze gemacht. Das war die Politik. Und die Kritik von Grantourismo (welch ein Name) ist von Gestern.

Fast alle Aufbauhersteller arbeiten inzwischen komplett Holzfrei. Auch bei ordentlicher Gewichtsverteilung ist die Vorderachse meist stärker am Limit belastet. Fehlt jetzt nur noch ein Kommentar, dass man auf Pauschalreisen nach Malle mehr erleben kann als beim unabhängigen und ungezwungenen Mobilreisen.

Ich wundere mich auch immer wieder über den angeblich besseren Heckantrieb. Ich bin von einer feuchten Wiese mit Frontantrieb immer besser weggekommen.

Redakteur

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08. Juli 2013, 14:44

BILDUNG IN DER BOX

Im Womobox-Forum geht die Diskussion mal wieder um Höflichkeiten statt um technische Probleme. Meine Antwort:

Früher war mehr Lametta, mehr Bildung und mehr Höflichkeit! Habe ich mal mühsam gelernt.

Man hat auch seine Erzfeinde erst von vorn höflich begrüsst, bevor man sie ausraubte und dann hinterrücks umbrachte. Habe ich später erstaunt festgestellt.

Mit äusserst höflichen Gesten wurden wir Generation Nachkriegskinder ziemlich regelmässig verprügelt. So wurde in kirchlichen Kinderheimen und Krankenhäusern und im gutbürgerlichen Zuhause die soziale Kompetenz gelehrt und verfestigt. Immer mit Contenance zur Wahrung der Distinktion!

Herr Siemens wäre seit Jahrzehnten froh und erleichtert, wenn ihm seine Hierarchie nicht im Weg stünde. Als Praktikant vor fast 50 Jahren war ich beim Siemens Lehrmeister nach wenigen Tagen unten durch. Denn ich kam morgens mit der Ente und er fuhr Fahrrad und eine grosse Klappe hatte ich auch noch. Vor einigen Jahren galt dort immer noch das Prinzip, Chef Daimler-Benz, Stellvertreter BMW, der Rest die Zitronen.

Mit der sogenannten Bildung ist das auch so eine Sache. Beim „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ wusste meine Mutter mit 80 sofort, dass „ein Birnbaum in seinem Garten stand“. Bei Bits und Bytes dachte sie dann aber nur an Chips und Erdnussflocken.

Was lernen wir daraus? In Zeiten von Audi ist die Siemens-Hierarchie noch lächerlicher geworden. Dazu macht Dacia ziemlich anarchisch die hierarchische Werbung. Kluge Köpfe meiden solche altbackenen Firmen und die Alten sterben irgend wann ja auch weg. Aber zu langsam! Das Ganze nennt man Firmenkultur. Eine Veränderung findet nur noch durch Zerschlagung statt.

Statt Inhalte von Texten wichtig zu halten und in der Schule das Denken zu vermitteln, wurde jahrelang über Schreibweisen diskutiert und jede vernünftige Reform verhindert.

Wir hatten bereits vor 25 Jahren einen Kraftstofffilter mit 3 F im selbst gemachten Programm und das Eszett wird man bei mir vergeblich suchen. Apropos Schule. Was die in den letzten 50 Jahren geleistet hat, kann man mit Grausen in den Online-Kleinanzeigen erkennen.

Wer aber in einem Forum angegriffen und gemassregelt wird und allein schon wegen seiner Rechtschreibung aneckt, wird ebenfalls einfach weg bleiben.
Und obwohl sich ständig neue Mitglieder hier im Forum anmelden sind nur noch geschätzte 20 Leute aktiv. Der Rest saugt nur oder wendet sich mit Grausen ab.

Und weil ich als alter Sack besseres zu tun habe als Höflichkeiten auszutauschen, bin ich (wie viele andere Techniker) hier nicht zu sehen.

Zu jedem falsch diskutierten Problem eine Berichtigung zu schreiben, geht einfach gar nicht. Dazu fehlt mir die Lebenszeit!

Redakteur

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07. Mai 2013, 08:16

INSTANDHALTUNG

Schön wäre es, könnte man immer nur Neues produzieren. Blöd, dass immer wieder Reparaturen fällig werden.

Zunächst hatte ich für den Sven Hedin eine zweite hintere GOLF IV Feder gefunden und links an der Hinterachse eingebaut. Die rechte Feder hatte ich mal im Herbst probehalber eingebaut. Seit dem stand das Mobil schief. Jetzt sind die Blattfedern gleichmässig entlastet und der Sven steht hinten gleichmässig 4 cm höher. Mal sehen was der TÜV später dazu sagt.

Seit dem SAT-Treffen in Wietzendorf klappte es mit dem Fernseher nicht mehr so richtig. Bei unserer Osterfahrt hatte ich eine Zimmerantenne verwendet. Das Triax Ufo auf dem Dach wollte nichts mehr empfangen. Ich habe die Antenne dann mal zerlegt. Aber wie prüft man eine Verstärkerantenne?

In der Metro habe ich nun ein Telestar 3 Muster für 20 € bekommen und einen Antennentag eingelegt. Ergebnis: Telestar 3 mit 20 db und leider Richtwirkung ging so lala. Ein von Conrad zugekaufter Antennenverstärker brachte irgend wie gar nichts verstärkendes. Das Kabel ohne Antenne und Verstärker brachte dann den besten Empfang?​?​?​?

Nach dem Anschuss der zerlegten Triax Ufo (28 db) hatte ich dann wieder den vollen Empfang. Das Handauflegen und mit Kontaktspray bearbeiten hat mal wieder am meisten bewirkt. Mal sehen, wie lange.

Redakteur

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19. April 2013, 08:40

ERSTER ERFOLG

Es ist kaum zu glauben, aber dreieinhalb Monate dieses Jahres sind verplempert. Dank der Wetterkonstellation mit Ostwind und ständiger Kälte konnte kein Auto richtig repariert werden.

Die Zeit habe ich mir natürlich mit Bauarbeiten im Haus und an den wenigen schönen Tagen mit Gartenarbeit vertrieben. Was da noch zu tun ist, reicht für den Rest des Jahres. Der Hauptaufwand lag beim Holz sägen und heizen. Aber nun sind die Fahrzeuge dran.

Der Sven Hedin hatte sich durch sein zickiges Verhalten etwas unbeliebt gemacht. Bei grösster Kälte fiel die Heizung nachts aus. Tagsüber lief sie dann wieder. Die Ursache für den Spannugsabfall habe ich noch nicht gefunden.

Fernsehempfang gab es schon seit dem SAT-Treffen nur sporadisch. Mit einer Innenantenne hatte ich nun probehalber alle Programme. Die neuwertige gute Triax DVBT-Antenne ist einfach defekt. Vermutlich wurde sie deshalb versteigert.

Seit Silvester funktionierte die gesamte Landstromeinspeisung nicht mehr. Mit Steckdosenleisten und fliegenden Verlängerungen konnte ich den Betrieb sichern.

Zum Auffinden des vermuteten Kabelbruchs fing ich nun an der neuen Aussensteckdose mit der Suche an. Und siehe da, es war lediglich eine Ader aus der beweglichen Steckkupplung herausgerutscht. Die Schraube war aber fest angezogen. Die Schraube des Nullleiters ist einfach mal zu kurz und hält die Ader nicht fest. Es ist einfach erstaunlich, was für ein Müll im Campinghandel immer wieder angeboten wird.

Aber Aufregung lohnt auch nicht. Mit einer dickeren Aderendhülse war das Problem in 5 Minuten vergessen. Beim Neubau nehme ich Industriesteckdosen, aber hier musste leider zur Abdeckung des vorhandenen Ausschnitts das gleiche Teil verwendet werden.

Redakteur

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24. März 2013, 14:32

MECKELFELD (SEEVETAL)

Man trifft sich immer zweimal im Leben!

Mit der Aussage, der Golf I Diesel würde 5 Liter auf 100 km verbrauchen, brachte ich das Fahrzeug nach einer Reparatur zu meiner Schwester nach Hamburg. Der vorhandenen Tankinhalt sollte reichen. Ich hätte schon damals ihre Aussagen hinterfragen sollen.

Vor den Toren Hamburgs war der Tank leer. Ich blieb auf der Autobahn liegen. Natürlich brauchte der Wagen auf schneller Autobahnfahrt mehr als 5 l Sprit. Der Kanister des Studentenautos war dann natürlich auch leer.

Auch nach 40 Jahren erinnere ich mich, wie ich die steile Autobahnböschung herab rutschte und schliesslich gar nicht so weit entfernt an einer Tankstelle in Meckelfeld landete.

Bei jeder Fahrt nach Hamburg erinnerte ich mich wieder und nervte meine Beifahrer mit dieser Geschichte.

Jetzt kaufte ich im Netz gebrauchte Cabrio-Teile und musste zur Abholung wieder nach Meckelfeld. Neben der Abholung der Bauteile sollte es auch gleich eine Probefahrt mit dem Sven Hedin werden. Dann urlaubsmässig und vorösterlich an der Elbe zurück, mit Stopp in der Therme von Bad Bevensen, so kann man auch das Kind vom PC weg operieren.

Am Abend vor der Fahrt, Stromausfall im SH. Die 230 V Anlage mit Batterieladung funktionierte nicht mehr. Ging am Vortag noch. Mit Kabel und Steckerleiste konnte ich den Batterielader und den Heizlüfter aktivieren. Dann stellte sich heraus, auch die 12 V Anlage war defekt. Die störende Leitung war bald gefunden. Was daran für den Fehler sorgt, ist noch unbekannt. Immerhin liess sich nach 2 Stunden der Kühlschrank auf Gasbetrieb starten und die Wasserpumpe lieferte das Wasser aus dem frisch gefüllten Tank. Auch die Truma Gasheizung 1800 S funktioniert wieder. Allerdings ist sie für solch ein Mobil im Winter viel zu schwach. Noch dazu wenn der Sturm durch die zwangsentlüfteten Dachluken pfeift.

Die 170 km Fahrt durch die Kälte verlief als Kampf gegen den Nordostwind. Der Benzinverbrauch war entsprechend fast verdoppelt. In Meckelfeld bekamen wir unsere Ersatzteile.

Später an der Elbe am Fähranleger Hoopte war der Sturm derart stark, dass wir uns hinter der Flutmauer verstecken mussten. Die Nacht war trotzdem eisig kalt.

Morgens bei strahlender Sonne trocknete die Eisschicht auf der Frontscheibe schnell ab und hinter Glas wurde es angenehm warm. Die Überfahrt mit der Fähre wurde gestrichen. Nach 5 Minuten auf dem Fähranleger waren wir bereits total durchgefroren. Gefühlte 15 Grad Minus erklärte der Radiomann.

So haben wir Schiffe geglotzt und das bei dem Sturm schwierige Anlegen der Fähre beobachtet, sind bei strahlender Sonne die Elbuferstrasse entlang und haben uns am Nachmittag in der Therme aufgewärmt und körperlich verausgabt.

Auf eine zweite Kältenacht hatten wir keine Lust. Die Rückfahrt folgte teilweise in Schlangenlinien, da der Sven Hedin sehr Seitenwind empfindlich ist.

Auch in BS war es nicht wärmer. Bei 10 Grad Minus waren wir dann im Haus besser aufgehoben. Insgesamt ein sehr kurzer Kurzurlaub bei Rekord verdächtiger Kälte.

Der Sven Hedin hat mir eine Liste von Reparaturen hinterlassen, hat aber sonst wunderbar funktioniert.

Redakteur

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10. Februar 2013, 13:06

NORMALE ARBEITEN

Nachdem ich nun endlich die meisten Verwaltungsaufgaben erledigt hatte, kam ich mal wieder zu ganz normalen Arbeiten. Immerhin schon für 2 Tage.

Mein Lanciamotor für das Wohnmobil stand lange unbearbeitet in der Werkstatt. Ich hatte einfach für die Problemlösungen den Kopf nicht frei.

Der Lancia hat eine andere Motoraufhängung. Beim Ducato wird der Motorhalter auf die Wasserpumpe geschraubt. Die wiederum hat eine längere Welle, weil der Ducatomotor einen Steuerriemen besitzt. Der Lancia steuert die Einspritzpumpe und die Nockenwelle über mehrere Zahnräder und am Ende nur noch über einen kleinen Zahnriemen.

Kurbelwelle, Lichtmaschine und Wasserpumpe laufen jetzt also nicht mehr in einer Ebene. Für den Antrieb der Wasserpumpe werde ich nun allein die Riemenscheibe verwenden, an der beim Lancia die Klimaanlage hing.

Die Nippon Denso Lichtmaschine mit 100A habe ich zerlegt, gereinigt und mit einem neuen Lager versehen. Kohlehalter und das überdimensionierte vordere Lager sind bei uns nicht zu kaufen. Allerdings sind die Teile noch so gut, dass sie das nächste Motorleben auch noch halten werden.

Redakteur

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16. Januar 2013, 08:56

MEIN ERSTES WOHNMOBIL

DETHLEFFS hat vor 30 Jahren das erste Wohnmobil gebaut.

Mitte der 70er Jahre verkaufte ich als Unterhändler erfolgreich Wohnwagen von HOBBY. Dafür kauften wir gegenüber der von mir gepachteten Freien Tankstelle an der B4 ein knapp 3000 m² Grundstück. Kaum waren wir etabliert, wurden wir auch schon von unserem Lieferanten aus Hannover ständig um Provisionen betrogen.

Einen Direktvertrag mit HOBBY konnten wir trotz Zusage des Werks dann aus juristischen Gründen nicht bekommen. In einem Verfahren bekamen wir zwar Recht, aber das Verhältnis war zerrüttet und wir beendeten das Geschäftsverhältnis. Das war so etwa 1977.

Nach uns wurden übrigens auch unsere Nachfolger betrogen, es lag also nicht an meinem Geschäftsgebaren. Da meine Unterlagen bekanntlich verbrannten, kann ich die Zeiten leider nur noch schätzen.

Mein erster Sohn wurde wohl 1974 geboren. Er war vermutlich 5 Jahre alt, als unsere Ehe endgültig zerbrach und mir meine 2 Söhne mit juristischen Tricks abgenommen wurden.

Damals gab es das Unwort „Opfer-Abo“ noch nicht, aber man wusste, was Frauen vor Gericht zu behaupten hatten.

Es war also vermutlich 1979. Ich kaufte ständig Mungas von der Bundeswehr und brachte sie durch TÜV und Zulassung. Ein Baumarktbesitzer kaufte selbst öfter Mercedes 407/​408 Kleinbusse vom Bund und ich durfte diese Fahrzeuge für ihn umbauen und zulassen.

Irgend wann hatte der Händler einen alten 407D Postbus. Den tauschte ich gegen meine Arbeitsleistung ein und genau einen Monat vor den Ferien begann ich das Projekt Wohnmobilselbstbau.

In Tag- und Nachtschichten reparierte ich erst den verrosteten Kastenwagen TÜV- fertig und baute seitlich Staukästen unter. Dann wurden Wohnwagenfenster eingesetzt und der Innenausbau mit Waschraum und ausklappbaren Stockbetten für die beiden Kinder gebaut. Einen Tag vor dem Ferienbeginn meiner Ehefrau bekam ich TÜV und Zulassung. Die Gasabnahme machte ich selbst, da ich ständig nachträglich Heizungen und Kühlschränke in Wohnwagen einbaute. Wir konnten in Urlaub starten.

Um es vorweg zu nehmen, meine damalige Frau war so begeistert von dem Wohnmobilurlaub in Italien und Jugoslawien, dass sie mich kurz nach der Rückkehr endgültig verlassen hat. Für die Kinder und mich war es der ideale Urlaub.

Mein erstes selbst gebautes Wohnmobil konnte ich dann gleich zum nächsten Frühjahr gewinnbringend verkaufen, da es autark und universell für 5 Personen nutzbar war.

Die Kinderecke war übrigens unten mit zum Bett umbaubare Dinette und darüber mit einem ausklappbaren Bett ausgerüstet und auch für Erwachsene geeignet. Eine Bauform die ich später nie wieder gesehen habe. Vermutlich ist sie zu teuer in der Herstellung.

Was wäre wohl aus mir beruflich geworden, wären mir meine beiden Söhne nicht abgenommen worden.

Hätte, hätte Fahradkette! Sagt der Berliner.

Redakteur

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18. Dezember 2012, 10:17

MOBILES REISEN

Eine englische Designerin hat gerade ein Buch über alte Wohnmobile in der Zeitschrift Reisemobil International vorgestellt und sie erzählt nebenbei wie sie zum Camping kam. Sie kamen über den Kanal und ihr Vater fragte die Kinder: „Wohin solls gehen.​“ Das ist genau meine Art zu Reisen.

Wir fuhren viele Jahre lang zum Campen an die Ligure. Zwischen Marina di Massa und Marina di Carrara war über Jahre unser Dauer-Campingplatz. Mein Beamtenvater lebte im Urlaub seinen Individualismus und seinen Kunstsinn aus und so zelteten wir höchst ungewöhnlich in einem Custom Made Autozelt. Dazwischen wurden die kulturellen Stätten Italiens besucht. Der Käfer konnte dafür einfach und schnell unter dem Zelt hervor geholt werden.

Die Fahrt in den Süden dauerte meist 3 Tage. Es gab die Autobahn A 7 noch nicht und die Fahrt durch das Werratal und die Rhön waren bereits Folter. Dann machten wir Station bei Tante und Onkel in Nürnberg. Am nächsten Tag konnte man in Österreich, der Schweiz oder bereits in Norditalien übernachten. Jedes Jahr krabbelte der Käfer mit uns über einen anderen Alpenpass.

Für mich als Lungentuberkulose geschädigtes Kind waren solche Reisen in die Hochsommerhitze eine Tortur. Meine Schwester litt regelmässig an der Reisekrankheit. Kindgerechter Urlaub sieht anders aus. Andererseits habe ich mich bereits in jungen Jahren durch diese Fahrten in fremde Kulturen als Europäer gefühlt. Deutsch war in meiner Generation auch noch zu eng mit Nazi verbunden.

Die ersten Wohnwagen haben mich dann stark beeindruckt. Keine nassen und klammen Zelte mehr auf der Reise. Kein überfülltes Auto in dem man statt mit den Knien als Ohrenschützer wieder ordentlich sitzen konnte. Kein mühsames aufbauen der Küche während uns der Magen in den Kniekehlen hing.

Ich erinnere mich, dass ich meinen Vater mehrere Jahre lang bearbeitete. Ich wollte einen Caravan.
Als Beamter und Ernährer einer vierköpfigen Familie hatte er nicht die Mittel zum Neukauf eines Caravans. Soviel Geld für einen Urlaub im Jahr zu investieren, bei den vielen anderen Interessen, war gar nicht denkbar.

So entstand meine nächste Idee. Da ich handwerklich geschickt war, wollte ich mit meinem Vater zusammen einen Wohnwagen selbst bauen. „Bau dir deinen SELBA selber.​“ Das war die Werbung, die mich faszinierte. Warum nicht mit einem preiswerten Selbstbausatz einen SELBA selbst bauen.

Mein Vater wollte mich nur als zukünftigen Akademiker sehen. Handwerker war unter Niveau und die Verantwortung für solch ein Projekt wolle er auch nicht übernehmen.

Viel später durfte ich einige Jahre HOBBY Wohnwagen verkaufen, bekam aber keinen Werkvertrag und mein Lieferant betrog mich ständig. So landete ich endgültig im Gebrauchtwagenhandel und baute daneben im Sommer 1980 mein erstes Wohnmobil aus einem alten Postkastenwagen Mercedes 406 D.

Meine erste Ehefrau hatte mit Wohnmobilreisen überhaupt nichts am Hut. Die Kinder fanden den Urlaub hervorragend. Als ich auf übelste Weise von meinen zwei Söhnen getrennt wurde, hatte sich auch meine Wohnmobilzeit für viele Jahre erledigt. Dank der erstklassigen Raumaufteilung konnte ich das Womo sofort verkaufen.

Stockbetten im Mobil für die Kinder gibt es übrigen überall zu kaufen. Eine zum Bett umbaubare Sitzgruppe unten und ein ausklappbares Bett darüber habe ich bis heute bei keinem Hersteller gesehen.

Redakteur

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03. Oktober 2012, 20:53

ERNTEZEIT

Bei diesem Wetter gibt es Phasen grenzenloser Arbeitslust und es liegt sich gut unter Fahrzeugen die nicht auf die Hebebühne können. Bei Wetterwechseln falle ich allerdings nach 8 Stunden total aus, muss mich hinlegen und schlafe natürlich sofort ein.

In den Hochphasen haben wir endlich mal wieder Gartenarbeit gemacht. Der momentan komplett ausgetrocknete Graben direkt neben dem Haus war inzwischen mit Büschen und einer Unzahl an mindestens 3 Meter hohen Bäumen zugewachsen. Vor den Schlafzimmerfenstern war eine grüne undurchdringliche Gardine entstanden. Nach zwei Arbeitseinsätzen fällt wieder Licht in die Räume. Nur der Berg an Ästen und Laub muss noch geschreddert werden.

Bei Fiat hatte ich für meinen Lancia Motor vergeblich eine dünne und zerklüftete aber wichtige Stirndeckeldichtung bestellt und nicht bekommen. Nachgehakt und nochmal bestellt ist sie nun tatsächlich gestern gekommen. Und es ist sogar die Richtige. Motorblock und Getriebe sind nun fertig zum Einbau in den Ducato. Im Motorraum habe ich nach der Reinigung noch 2 Stellen gefunden, die nach Einschweissblechen und Rostvorsorge schreien. Dann wird der Antriebsstrang eingebaut und das Wohnmobil wieder auf 4 Rädern stehen. Nach mehr als 4 Monaten.

Redakteur

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