Weil nach Z(oller) niemand mehr kommt, bleibt der Mist des Lebens immer bei mir hängen!        

        

Ein Buddhist meint allerdings, dass ich wahrscheinlich in einem früheren Leben gesündigt habe und dafür jetzt büssen muss.

 

Als Atheist denke ich eher, dass bei "Z" einfach auch immer der "letzte" Sachbearbeiter sitzt.    

Egal wie, so habe ich ständig Lustiges zu berichten. 

        


11. Januar 2017, 08:50

RENTNERTAG

Mein Kollege hatte sich an seinem Zweitwohnsitz im Osten gut erholt, oder doch gelangweilt!? Gestern war dann ein Besuch bei einem Händler an der Weser geplant. Weil scheinbar alle anderen Autoverkäufer in Urlaub waren oder ihre im Net angebotenen Autos gar nicht verkaufen wollten, hatte er sich einen SsangYong Kyron in schlechtem Zustand heraus gesucht um wenigstens mal solch ein Allradfahrzeug zu fahren.
Wir starteten also in Richtung Weser und der Himmel wurde immer dunkler. Erhellend war nur ein Blitzer, der auf dieser Strecke neu war. Da werde ich wohl für 10 km/h zu schnell mal wieder ein schickes Foto bekommen. Hatte ich lange nicht mehr.

Der Kyron hatte einen sehr schlecht reparierten Unfallschaden und war komplett aber noch schlechter lackiert worden. Darüber war dann auf der rechten Seite der gleiche Schaden noch mal neu. Der Motor startete nur mit eingespritztem Bremsenreiniger und lief dann im Notprogramm mit einem Höllenlärm des Ventilators.

Wir machten trotzdem eine Probefahrt und staunten über die Qualitäten des zuschaltbaren Allradantriebs. Einen Feldweg befuhren wir halb auf dem gefrorenen Grünstreifen. Rutschen und Schleudern war einfach nicht! An sich ein perfekt ausgestattetes Zugfahrzeug für den Winter.

Mein Kollege war vom Kyron begeistert, ich redete ihm das Fahrzeug wieder aus. Der schadhafte Motor war bei dem Preis hinzunehmen. Aber die Lackierung blätterte an sämtlichen Kunststoffteilen ab. Für so ein Auto war der Kollege zu alt und zu reich um damit auch noch zu fahren.

Der Fachmann weiss natürlich, das sämtliche Kunststoffteile, die mal im Freien waren, vor dem Lackieren getempert werden müssen. Der Kunststoff am Fahrzeug saugt Wasser auf und lässt dann den neuen Lack nicht haften. Da nützt auch ein Kunststoffhaftvermittler erst nach der Trocknung.

Wir liessen das Fahrzeug stehen und ich stellte noch fest, dass wir den Kyron auf der kurzen Feldwegfahrt völlig eingesaut hatten. Ich hätte den Wagen gern als Ersatzteilspender gekauft, aber wir wurden uns im Preis nicht einig.

So hatten wir über Serpentinen mal den Ith überquert. Kamen am Harzrand auf der Rückfahrt in schönsten Sonnenschein und beendeten die Rundreise in einem Bäckereicaffee, dass wir öfter besuchen wenn wir in der Werkstatt in Schöppenstedt waren.

Wobei wir uns über die vielen Rentner wunderten, die entlang der Weser in Ausflugslokalen und auch in unserem Dorfcaffee herum sassen. Es war halt ein schöner Rentnertag.

Redakteur

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20. November 2016, 10:54

RUHIGES RENTNERDASEIN

In der Frostwoche wurde mal wieder klar, wie stark ich vom Wetter abhängig bin. Das Herz sorgte für Slow Motion. Das Wasser für die geplante Unterbodenwäsche lag in Stangenform im Schlauch. Und an Lackarbeiten war auch nicht zu denken.

Dankend nahm ich die Einladung meines Kollegen an, im Oldenburgischen mit dem Trailer ein Auto abzuholen. Morgens dann bei Fahrtbeginn erfuhr ich die Planänderung. Es sollte nach Osnabrück und dann per Rundreise erst nach Oldenburg gehen.

Auf dem Dorf hinter Osnabrück staunten wir nicht schlecht. Verkaufshalle 2500 m² voll mit Suzuki Geländewagen. 50 Stück verkauft in diesem Jahr, erklärt der Verkäufer. Bei uns gibts nur VW.

Der KIA Rexona (oder war das die Seife) mit nur 60 000 km war schnell gekauft und verladen. Er hatte jede Menge schweren Landboden unter sich, und natürlich die unvermeidlich dazu gehörigen Durchrostungen. Aber ein perfektes Sammlerstück.

Dann in der Nähe von Cloppenburg passierte es. Während der Kollege zur Besichtigung seines SsangYong Korando schritt, wendete ich und parkte das Gespann gegenüber der Werkstatt.

Das Auto in der Verkaufsecke zog mich sofort in seinen Bann als ich den Hof betrat. So etwas hatte ich bisher überhaupt nicht gesehen. Kunststück, wie ich später erfuhr wurden von dieser SsangYong RODIUS Grossraumlimousine mit 7 Sitzen in Deutschland nur 361 Fahrzeuge verkauft. Vermutlich wegen der abartigen Formgebung, die mich nun aber nicht mehr los liess.

Mein „Chef“ kaufte seinen Korando, der aber wegen durchgescheuerter Bremsschläuche nicht gefahren werden konnte und wir brachten nur den KIA nach Hause. Da der Verkäufer keinen Preisnachlass geben wollte, bekamen wir aber noch einen SsangYong MUSSO dazu. Das Allradauto musste ich dann nach Braunschweig fahren und war völlig erstaunt über die Qualitäten dieses 18 Jahre alten Fahrzeugs.

Ich sollte dann Tage später allein mit dem Trailer noch den Korando abholen. Eine gute Gelegenheit den RODIUS überhaupt mal zu besichtigen. Allerdings hatte ich in der Zwischenzeit in Gedanken aus dem Auto bereits ein Campmobil entwickelt.

Der SsangYong RODIUS war äusserlich fast perfekt und neuwertig. Der Motor aus Mercedes Kooperation lief auf Anhieb trotz der Kälte sauber und das Automatikgetriebe liess sich perfekt schalten. So wurden wir handelseinig und ich holte auch noch den RODIUS am nächsten Tag ab.

Übrigens waren meine Gedanken zum Campmobil gar nicht so abwegig. Auf die Idee kam ich, weil sich die Sitze jeweils Vorn und Mitte zu einem Bett absenken lassen. Das Nachfolgemodell wurde von der britischen Firma Wellhouse Leisure bereits zum Wohnmobil umgebaut. Fast ganz nach meinen Plan. Ich komme halt immer etwas zu spät. Immerhin ist der Trend zum kleinen wendigen Kastenwagen im Moment unwahrscheinlich gross und ungebrochen.

Das wars dann aber für diesen Winter mit dem gemütlichen Rentnerdasein.

Redakteur

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01. November 2016, 07:14

DIE UHR

Umstellen – aber wohin!!!

Es hätte so schön werden können. Das Kind übernachtet bei einer Freundin. Das Langzeitprojekt ist abgeschlossen. Die Steuererklärungen sind gestern pünktlich zur Nachfrist abgeelstert worden.

Und ich wache automatisch um 6.15 Uhr auf. Normale Zeit um das Kind zur Strassenbahn zu fahren. Da bei uns fast nur Automatikuhren hängen, haben sie sich selbst umgestellt. Es ist natürlich erst 5.15 Uhr. Mal richtig ausschlafen – das wärs gewesen.

Nach der langen Schreibpause komme ich dadurch mal zum Durchatmen und Nachdenken.

Bevor ich meine Gedanken in die Tasten hauen konnte, musste ich früh an die Arbeit oder am Abend sofort vor dem Rechner einschlafen. Viel wird sich nicht bessern, in den nächsten Monaten.

Mein Freund und Kollege hatte mich vor einigen Wochen gebeten, einen Oldtimer in Einzelteilen für ihn zu kaufen und die Bergung vorzunehmen. Der Verkäufer lachte als ich dort mit einem PT Cruiser und Trailer ankam.

Aber weil ich schon früher beim Transport von Theaterkulissen als Verpackungsgenie bekannt war, bekam ich alles verstaut.

Beim Auspacken der Einzelteile fiel dem neuen Besitzer, der natürlich alle Verhandlungen geführt hatte, doch schon auf, dass dieser MG Midget ein Rechtslenker war.

„Den will ich nicht“ waren seine ersten Worte, und schon hatte ich eine Winterarbeit vom Chef an der Backe.

Redakteur

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04. Mai 2016, 09:08

OLDTIMER SIND IN

Mir ist nicht mal bekannt, wer es war. Fest steht aber, dass ein Paket von stinknormalen alten Autos aus dem Kleinstaat Andorra den Weg nach Braunschweig fand. Und da mein Kollege ein ehemaliges Autohaus in Schöppenstedt mit Oldtimerhandel besitzt, stehen jetzt bei mir auch immer wieder fast 30 Jahre alte Autos herum.

Ich selbst baue ja inzwischen schon so lange an dem SVEN HEDIN herum, dass er schon vor 2 Jahren das H-Kennzeichen hätte bekommen können. Nun kann ich die ehemalige Waschhalle des Exautohauses für die Lackarbeiten des fast 3 Meter hohe Wohnmobils verwenden. Und siehe da, bei Nachttemperaturen um 0° und Tagestemperaturen unter 15° ist Arbeiten mit Topcoat und Lacken immer noch nicht richtig möglich. Das GFK-Dach des SVEN habe ich inzwischen saniert, aber es ist ziemlich rau geworden. Gut gelungen ist immerhin die komplett neue Abdichtung der umlaufenden Regenrinne.

Nun steht das Womo wieder bei mir. Vor der Lackierung der Blechwände mussten noch 4 kleine Durchrostungen der unteren Bleche geschweisst werden. Bei 2 herrlichen Sonnentagen in der letzten Woche war das im Freien kein Problem.

Das letzte Problem heisst nun noch hintere Stossstangenhalter. Durch einige Anstösse des ehemaligen Eigners und durch den Murks der VW Konstrukteure bei der Konstruktion der Anschraubpunkte für die äusseren Stossfängerhalter keine leichte Aufgabe.. Beim rausflexen der rotten Teile bekam ich dann den Dreck der Jahre derart ins Gesicht, dass nach dem Duschen noch der Sand lange zwischen den Zähnen knirschte.

Bei Regen und Kälte gibt es also beim SVEN HEDIN schon wieder mal keinen Fortschritt. Dafür habe ich zusammen mit meinem Kollegen gestern einen völlig rotten 28 Jährigen FORD XR3i als Cabrio gekauft. Der Wagen war 4 Jahre im Garten abgelagert und zeigt einen edlen Algen- und Flechtenbewuchs. Demnächst können wir mit 2 XR3i Cabrios Fordfahren. Fragt sich nur ob der XR3i aus Andorra auch Deutsch kann.

Übrigen war auf dem Oldtimertreffen am 1. Mai nur ein einziger FORD Pkw. Ein wundervoller 17M P3. Das war der Anstoss noch ein weiteres XR3i Cabrio zu retten. Verhandlungen um das Fahrzeug hatte ich schon vor Wochen geführt.

Redakteur

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28. September 2015, 09:25

SPORTWAGEN

In den vergangenen sonnigen Tagen durfte ich mal wieder für meinen Kollegen sportliche Oldies bewegen. Ein Alfa GTV war kaum aus der Werkstatt auf meinem Platz gelandet, da durfte er schon beim Kunden angeliefert werden. Die Stellung meines verdrehten Gasfusses erinnerte mich nach wenigen Kilometern an meinen roten Alfa Spider. Damals ein wundervolles Fahrzeug, das zwar eine Menge Fahrspass und einen Superurlaub in Italien brachte, aber mein rechtes Bein bei jeder Fahrt leiden liess. Der Alfa GTV hatte wohl noch die gleiche Bein verdrehende Plattform.

Dafür sass ich dann wenig später in einem Porsche 944 bequemer hinter dem Lenkrad und kurvte durch das sonnige Harzvorland. Aber Ein- und Aussteigen zeigte mir, dass ich mich von solchen Bodendeckern besser fernhalten sollte.

Seit meinem Herzinfarkt vor 11 Jahren fahre ich am liebsten mit Reisemobilen längere Strecken. Die Wohnung dabei zu haben wirkt einfach beruhigend. Im Stadtverkehr ist mein Piaggio Roller unschlagbarer Favorit und bei Regen sitze ich am liebsten im Kleinwagen.

Überhaupt ist der Kleinwagen neuerdings im Trend, wie ich im letzten Thread schon feststellen musste.

Redakteur

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14. Dezember 2014, 12:05

DEUTSCHER STAU

Auf dem Weg zur Metro über die Stadtautobahn hatte ich kurz den Gedanken mal wieder durch den Ortsteil zu fahren. Wenns schnell gehen soll fährt man auf der Autobahn bis zur nächsten Ausfahrt und dann einen Kilometer zurück.

Irgend wie wollte ich den Ort schonen und und fuhr an der frühen Ausfahrt vorbei. In der Kurve danach war klar, das war ein grosser Fehler. Stillstand auf der Autobahnhauptstrecke. Und wir mussten uns erst noch einfädeln.

Da der Stau sich gerade erst aufbaute nahm ich früh die rechte Fahrbahn. Das führte dann dazu, dass andere Fahrer korrekt rechts an uns bis zum Ende der Beschleunigungsspur vorbei zogen. Den Befehl meiner Tochter, die linke Fahrspur zu nehmen ignorierte ich auch noch.

Ich wollte und sollte halt seit langer Zeit mal wieder im Stau stehen.

Plötzlich dröhnte dann direkt neben mir das Horn des Abschleppers. Der Mercedes vor mir und viele andere hatte nie von der Rettungsgasse gehört. Blöd das es dafür noch kein Assistenzsystem gibt.

Endlich endete die Einfädelspur und wir erreichten per Stop and Go die freie Strecke, was meine Tochter zu der Frage brachte, warum sich solch ein Polizei-, Rettungs-, oder Abschleppfahrzeug regelmässig durch die Mitte der Fahrzeugschlangen kämpft während der Standstreifen völlig frei ist.

Jetzt musste ich mich doch ein wenig ob unserer Deutschen Gesetze ereifern. Noch interessanter waren allerdings die Fahrbahnwechseler mit ihrer Hoffnung eine Minute schneller zu sein.

Dann gab es noch die fünf Standstreifenfahrer, die auch noch über ein Tankstellengelände brettern mussten um einige Minuten Lebenszeit zu gewinnen.

Zwanzig Minuten interessanter Sozialkundeunterricht fürs Kind und für mich Auffrischung der Erfahrungen über die Deutsche Mentalität. Dann war die Strecke wieder frei.

Redakteur

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12. Oktober 2014, 13:13

MILITÄRTECHNIK

Seit ich den Führerschein mit 18 Jahren bekam war ich vorbelastet. Mit einem DKW Munga 4 der Bundeswehr fing mein Geländewagenleben an. Über die Jahre kaufte ich immer wieder schrottreife oder verunfallte Mungas auf und restaurierte sie. Eine ganze Reihe erhielt von mir zuletzt den Passat Motor mit 75 PS Leistung. Das Original mit Zweitaktmotor hatte nur schlappe 44 PS. Später fuhr ich alle Sorten Geländewagen, die militärischen und die zivilen Versionen.

Stendal war Garnisonsstadt und die Russen oder besser gesagt Sowietbürger in Uniform liefen damals überall herum. Durch den Kauf von am Ende 15 dieser alten GAZ 69 bei den Grenztruppen blieb ich in Stendal hängen und entwickelte meinen kleinen Autoteilegrosshandel.

In der Nähe gab es Ausbildungsbetriebe mit westdeutschen Lehrmeistern und wir betrieben zum Austausch von Wissen und oft auch zum Abjammern einen wöchentlichen Stammtisch.

Unser robuster Strassenbaumeister kam aus dem Rheinland und angesichts der vielen schlitzäugigen Soldaten und der für uns ungewohnt aussehenden groben russischen Militärtechnik erklärte er immer wieder: „ Mit dieser Technik wollten uns die Russen überrollen?​? Die wären auf der A2 maximal bis zum Kamener Kreuz gekommen und hätten sich dann dort hilflos verfahren.​“

Wieso sind wir immer wieder so überheblich?

Wieso hatten wir damals vor den Russen Angst? Oder war es vielleicht eine Masche unserer Regierenden, ein permanentes Angstgefühl zu erzeugen um die Aufrüstung eigener Armeen in den Völkern Europas durchzusetzen?

Und heute muss Flinten Uschi ganz überraschend feststellen, dass unsere Bundeswehr auch nicht handlungsfähiger und für die angeblich so wichtigen Kriegsaufgaben schlecht gerüstet ist.

Transportflugzeuge und Hubschrauber die nicht fliegen, Drohnen die nicht fliegen dürfen und Gewehre die auseinander fallen oder nicht schiessen, weil die Munition fehlt.

Wollten wir nicht vor wenigen Monaten den Russen den Krieg erklären? Hatten nicht Gauck, Merkel und Steinmeier wochenlang Kriegshetze betrieben.

Meine Russen hatte ich übrigens alle völlig unmilitärisch verkauft, und noch einige nachgekaufte Exemplare dazu. Das älteste Fahrzeug aus dem Bestand besitze ich noch heute. Das hatte ich vor 25 Jahren dem Mechaniker versprochen. Der letzte GAZ 69 M wartet auf die Restaurierung.

Redakteur

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24. April 2014, 13:31

BITTE MELDET EUCH

Da wird mir ja warm ums Herz. Da hat einer Papas eigenen Familien-Transit von vor 40 Jahren wieder kaufen können und restauriert ihn jetzt.

Ich habe den Puma meines Vaters aufgehoben. Ein bisschen zwangsweise. Baujahr 97 und erst 37 000 km. Allerdings hat mein Vater mit 91 Jahren immer auf der Kupplung gestanden und die neue baut sich auch nach 8 Jahren nicht von selbst ein. Wie lang ist wohl die Haltbarkeit eines Repsets?

Weil ich meinem Vater nach einem Schlaganfall das Auto wegnehmen musste war ich dann bis zu seinem Tod der Buhmann. War ich aber vorher auch schon.

Noch eine schöne Geschichte: Das Braunschweiger Staatstheater brauchte mal einen kleinen Traktor für Aufführungen. Ich fand einen verdecklosen Deutz Fahr und bekam von Petrus den kältesten Tag um das gute Stück offen über 30 km nach Hause zu fahren. Man musste mir beim Absteigen helfen.

Der Theatermeister kam dann und befand den Kleinen für zu schwer für den Bühnenboden. Ich sass dann viele Jahre auf dem kleinen Treckerchen. Und schnitt Gras mit dem alten Mähbalken und bewegte unwillige Autos und Anhänger mit dem Kleinen über den Platz. Dann kaufte ihn doch noch ein Pole.

Als ich nach dem Brand meiner Stendaler Firma wieder in Braunschweig war, stand der Käufer plötzlich so ca. 38 Jahre später wieder vor mir und berichtete, dass der Kleine in Nordost-Polen immer noch täglich in Betrieb war.

Wäre schön wenn man von den ganzen restaurierten und verkauften Old- und Joungtimern noch mal Lebenszeichen bekommen könnte.

Redakteur

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19. April 2014, 11:56

VOLKSWAGEN AUTOSTADT

Herzlichen Glückwunsch Sven Hedin! Du bist 30 geworden. Normal nach der Planung solltest du jetzt fertig restauriert und repariert das H-Kennzeichen bekommen. Aber nach den ersten superschönen Arbeitstagen des Jahres ist es wieder saukalt geworden. Dazu kommen nun noch die Osterferien. Das verhindert die nötigen Schweiss- und Lackierarbeiten.

Wir mussten den Zukunftstag auch noch nachholen und wollten das Volkswagenwerk auf einer Werktour besichtigen. Vorher ging es bereits ausgiebig durch die Pavillons der Autostadt. Eine nette Italienerin in der Konzernwelt bei den Plastilinmodellen kennen gelernt. Und der Doppelgänger von Jörg lief uns den ganzen Tag über den Weg.

Ständige Bewohner hat die Autostadt auch. Ich meine nicht die im Ritz Carlton. Graugänse fühlen sich auf den hügeligen Rasenflächen zwischen den Kiefern sauwohl und fette graue Karpfen tauchen gemächlich aus dem grauen Wasser im Teich vor der raushängenden Zunge. O-Ton ArinaZ.

Der Architekt des Porsche Pavillons hatte sich was anderes dabei gedacht. Die über den See ragende Zunge sollte eine Motorhaube darstellen und ich habe als alter Lancia-Fan lange gebraucht um ein Porschemodell mit solcher Fronthaube zu finden. Die meisten waren vorn eckig.

Die schwarze Lamborghini Kiste hat uns gar nicht angezogen. Trotzdem liessen wir uns vom Personal in den dunklen Kasten locken. Hinter den Gittern a la Gruselkabinett ergoss sich dann eine infernalische Installation aus Geräusch, Farbe, Rauch und Feuer über den gelben an der Wand hängenden Lambo.

Ich hab das Inferno bei meiner beginnenden Alterstaubheit genossen. Autorennen sind sonst gar nicht mein Ding. Arina fielen die Ohren ab. Nach der Werktour und der Mittagspause im Sven Hedin zog es mich noch mal zum Lamborghini. Wir filmten die Sequenz des grossen Feuers. Es war ja gerade der 14. Jahrestag der Vernichtung unseres Vermögens durch den Grossbrand in Stendal.

So wie ich mich gern an meine unterschiedlichen Langzeitgeliebten erinnere, waren mir die Autos im Zeithaus nah. Die meisten Entwicklungshiglights der letzten 60 Jahre Fahrzeugbau habe ich tatsächlich besessen.

NSU Quickly war mein erstes Moped. Fiat 500, Citroen 2 CV, VW Käfer in allen möglichen Heckfenstervariationen, heute wieder wertvolle VW-Busse T1/​T2, Citroen DS 21, Ford Capri, mein geliebter VW-Porsche 914 (bevor ich die Lancia Beta Spider und HPE bekam), NSU RO 80 und der Karmann Ghia, zu jedem Fahrzeug würde mir eine Geschichte einfallen. Fast hätte ich den Golf in allen Variationen vergessen. Der wurde gerade 40 Jahre alt.

Im Zeithaus stehen auch die frühen besonderen Entwicklungen von Vincenzo Lancia und dazu Ettore Bugattis Flossenwagen Atlantic Coupe aus der Glanzzeit neben dem breiten Modell Veyron von 1998.

Mein DKW Munga fehlte übrigens auch nicht als Zeitzeuge. Die Mungas hatte ich Jahrzehnte bei der Bundeswehr gekauft, aufgearbeitet und natürlich ständig gefahren. Einige davon hatte ich vom Zweitakter befreit und mit starken Passat Motoren versehen.

Ein Auto, ausser den sündhaft teuren, durfte ich nur mal vor einigen Jahren im Osten fahren. Der Wartburg 311 stand auf meinem Schulweg in einem kleinen Autosalon. Ich habe mir als Knirps oft die Nase platt gedückt und viele Jahre meinen Vater gelöchert, er möge doch statt der ständigen Käfer diese hervorragende 4-türige Limousine kaufen. Aber ein deutscher Beamter fuhr in Zeiten des Kalten Krieges kein Auto aus der Ostzone.

Redakteur

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12. Februar 2014, 18:17

RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN

Die Risiken und Nebenwirkungen meiner nicht endenden Verfahren haben heute fast zum Totalschaden geführt.

Auf dem Weg zum Anwalt fuhr ich auf der Umgehungsstrasse um unseren Ortsteil Wenden. Gemütlich mit den geforderten 50 km/​h und gegen die niedrig stehende Sonne. Plötzlich schoss aus der Hauptstrasse als Linksabbiegerin eine Frau vor meinen Fiesta.

Wäre kein Problem geworden, wenn sie mit ihrem Schwung auch tatsächlich abgebogen wäre. Irgend ein Hinderniss, dass ich wegen der blendenden Sonne nicht einmal erkennen konnte, liess sie dann aber genau vor mir quer auf meiner Fahrbahn stoppen.

Mit einer Superbremsung und weil ich grad mal richtig aufmerksam war, kam ich dann noch 10 cm vor ihren Türen zum Stehen. Ich war wieder mal kurz vor einem neuen Herzinfarkt und laufe inzwischen seit 3 Stunden mit hochrotem Kopf herum.

Redakteur

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