Weil nach Z(oller) niemand mehr kommt, bleibt der Mist des Lebens immer bei mir hängen!        

        

Ein Buddhist meint allerdings, dass ich wahrscheinlich in einem früheren Leben gesündigt habe und dafür jetzt büssen muss.

 

Als Atheist denke ich eher, dass bei "Z" einfach auch immer der "letzte" Sachbearbeiter sitzt.    

Egal wie, so habe ich ständig Lustiges zu berichten. 

        


26. Juli 2015, 16:00

UTOPIA

Vor Kurzem wurden noch die ersten hundert Tage von Newtopia als Zusammenfassung gesendet. Am Freitag war dann Schluss. Tränen und Abschied.

Arina war, durch die Freunde angeregt, in den ersten Wochen noch interessiert. Dann wurde ihr das gepriesene Format zu blöd, während bei mir der Hobbypsychologe zum Ausharren riet.

Irgend wann vor etwa zwei Monaten kam mir dann als Erklärung der alte Auswandererspruch in den Sinn: „Dem Ersten der Tod, dem Zweiten die Not und dem Dritten das Brot.​“

Und genau so verhielten sich die Akteure in Newtopia.

Die erste Besatzung kämpfte gemeinschaftlich gegen die Kälte und den Hunger und hatte schwere Aufbauleistung zu bringen. Dabei wurden einige von ihren Kräften verlassen. Krankenhaus und Aufgabe waren die Auswege.

Die zweite Generation begann bereits um Vorherrschaft und Bevormundung zu streiten. Neues wurde zerredet und Ideen wurden regelmässig von der Mehrheit unterdrückt. Damit konnte nichts Neues in Newtopia geschaffen werden.

Die dritte Generation sass im gemachten Nest und wunderte sich wohl, dass es nicht von allein vorwärts ging. Wer noch übrig blieb hatte sich zur Aufgabe gemacht, jeden neuen Pionier das Fürchten zu lehren und ihm die mitgebrachten utopischen Flausen auszutreiben.

Strom, Klo, Dusche, Funktionsküche und Internet sind Selbstverständlichkeiten. Selbstversorgung durch Tiere und Küchengarten so wie handwerkliches Arbeiten waren schon immer ein Muss für Geringverdiener. Als das erreicht war kam die grosse Leere und Ratlosigkeit.

Ausser dem Auswandererspruch bleiben mir zwei Dinge in Erinnerung:

Die Forellen wurden weggegeben und dafür musste noch bezahlt werden. Eine Springbrunnenpumpe zur Sauerstoffversorgung des Teiches wäre billiger gewesen und man hätte auch nicht den gesamten Bestand auf einmal aufessen müssen. Aber man hätte Forellen als Nahrung nicht weggeben dürfen um dafür auch noch zu Geld zu zahlen. Soweit ein Beispiel für krasse lebensfremde Fehlentscheidungen.

In Holland soll das Format langfristig erfolgreich sein!​? Bei uns musste es scheitern.

Im DW-TV habe ich mal in einer Wirtschaftssendung einen asiatischen Arbeitsplatz gesehen. Sechs Mitarbeiter wuselten um einen Tisch mit Formen herum. Die Formen wurden zur Herstellung von Silikonprodukten vorbereitet und jeder Arbeiter hatte mehrere Funktionen, wie Reinigen, Wachsen und Polieren.

Eine Arbeitsweise, zu der ich hier in Deutschland die Vorstellung hatte, was passieren würde wenn einmal ein Fussel auf dem fertigen Produkt gelandet wäre.

Streit, Eifersucht und Mobbing statt Gemeinschaft, Erprobung und Unterstützung neuer Ideen. Das ist Deutsch, das waren auch die Sargnägel für Newtopia.

Deshalb bin ich seit über 50 Jahren Selbstständig.

Redakteur

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17. Juli 2015, 08:52

SUCHFUNKTION

Natürlich habe ich den Temperaturgeber wieder gefunden und es war sofort klar, warum ich das Teil nicht eingebaut hatte. Ein Kabel war als Unfallfolge direkt an der Vergussstelle abgebrochen. So war seinerzeit der Einbau ohne eine Reparatur nicht möglich.

Mit einem Fräser waren die beiden Kabelausgänge nun schnell freigelegt und die Kabel konnten ohne Knickstellen wieder angelötet werden. Mit Epoxidharz wurden dann die Lötstellen neu vergossen und durften über Nacht aushärten.

Die Montage des Gebers am Zylinderkopf dauerte dann noch mal 3 Stunden. Dieselleitungen und eine Glühkerze mussten ausgebaut werden um überhaupt an die Einbaustelle heran zu kommen.

Aus dem grossen Kabelbaum im Lancia Thema habe ich dann die Kabel mit den diversen Anschlusssteckern herausgelöst. Allein für Einspritzpumpe, Wasserthermostate und Dieselfiltervorwärmung waren das 7 Steckverbindungen mit 13 Kabeln.

Nach Anschluss des Leerlaufabschaltventils konnte ich dann endlich den Motor zu einem ersten längeren Probelauf starten. Nach 2 Minuten war der ganze Hof blau eingenebelt. In Ermangelung eines passenden Ölpeilstabs hatte ich zu viel Motoröl eingefüllt. Das wurde nun aus der neuen und schön leisen Schalldämpferanlage ausgeblasen. Auch aus der Peilstaböffnung wurde überschüssiges Öl rausgeschleudert.

Motoröl korrigieren, Steuerleitungen der Lichtmaschine anschliessen und das Frontteil wieder einbauen – die nächsten Arbeiten, falls uns die Gewitterfront noch einige Stunden verschont.

Redakteur

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15. Juli 2015, 08:43

WASSERSPIELE

In den letzten Tagen hat es im Viertelstundentakt geregnet. Bei Sonnenschein fuhr ich einmal mit dem Roller los, um Arina von der Strassenbahn abzuholen. An der Haltestelle begann es ohne Vorwarnung wie aus Kübeln zu schütten. Frisch geduscht kamen wir nach Hause.

Gestern nahm ich schlau ein Auto zum abholen. Und es blieb prompt trocken.

Bei der Montage der neuen Vulcoflex Kühlerschläuche am Wohnmobil fehlten dann noch zwei passende Rohrschellen. Also kurz auf den Roller und in den Baumarkt. Auf der Brücke über die A 2 begann es mal wieder derart aus dem Himmel zu schütten, dass ich eine Wasserspur durch den halben Markt zog.

Nach dem Umziehen und der Montage der letzten 2 Schläuche kam dann prompt der nächste Flopp. Das oben eingefüllte Kühlmittel lief gleich wieder aus dem Motor. Es dauerte bis ich das Leck direkt unter der zweiten Glühkerze im Zylinderkopf gefunden hatte. Beruhigend, dass dort ein Loch mit Gewinde war und die Kontrolle am gleichen Motor im Lancia Thema ergab, es fehlte dort ein Thermoschalter. Es gab aber keinen in der Materialkiste für diesen Umbau.

Nach drei Stunden Suche durch alle Lagerräume wurde es dunkel und ich gab auf! Heute weiter suchen, einen neuen Geber kaufen oder die Bohrung einfach verschliessen? Der Ducato hat sowieso nicht die Vielzahl an Anzeigeinstrumenten wie der Lancia.

Für jede Art von Montage muss vermutlich erst die sauber eingestellte Einspritzpumpe wieder abgebaut werden. Warum sollte das fehlende Teil auch an einer einfachen Stelle sitzen.

Redakteur

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06. Juli 2015, 08:35

WIESO ICH?

Sommer ist die Zeit in der es zu warm ist für Arbeiten, die man im Winter wegen der Kälte nicht erledigen konnte. Diese Weisheit ist ja nicht neu und es bleibt nur sich täglich mit der Arbeit auf das extreme Wetter einzustellen.

Meine Mieter hatten ja ohne Vorwarnung begonnen, unsere Bäume und Büsche entlang der 120 Meter Strassenfront zu beschneiden. Nachdem ich neulich gerade bei Arbeiten am Zaun um Rat gefragt war, ging ich wieder in Richtung meiner Arbeit.

Hinter meinem Rücken krachte es mehrfach. Der Fahrer des Unimogs mit Mähwerk kam wohl mit seinen Hebeln nicht klar und mähte 3 Begrenzungspfosten bis auf den Boden nieder.

Nein nicht einen Kilometer vor oder hinter unserem Grundstück. Genau vor unserer Einfahrt verliessen ihn die Kräfte, und natürlich liess er die abrasierten Pfosten herumliegen. Da wir selbst immer regelmässig den Strassenbereich mähen, hätte er sowieso an unseren Grundstücken ohne zu arbeiten vorbei fahren können. Wieso also immer ich?

Gestern Abend kam dann der Sturm über uns. Da die Mieter Büsche entfernt, Bäume beschnitten und einen Flechtzaun entfernt hatten, fegte der Sturm ungebremst durch unsere grossen Bäume und brach starke Äste aus einem Ahorn und der grossen Kastanie.

Der gerade unter Brombeeren wieder gefundene Suzuki LJ 80 ist nun unter Ästen und Blattwerk verborgen und vermutlich krumm. In der offenen Schneise wurde dann auch gleich noch mein gerade fast fertig gestelltes Carportdach wieder abgedeckt. Wieso immer ich?

Damit nicht genug, haben noch während des Sturms Autofahrer die benachbarte Strasseneinmündung von abgebrochenen Lindenästen befreit. Die wurden dann nicht nebenan auf ein Brachgelände gezogen. Sie liegen nun komplett in unserer Einfahrt. Wieso also immer ich?


Redakteur

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25. Juni 2015, 08:38

DER ERSTE SCHREI

Es war Pfingsten 2012. Auf dem Weg zum Wohnbusse Treffen ging unser Bürstner T620 mit Getöse kurz hinter Hildesheim kaputt. Wir verbrachten den Tag auf einem Industriegelände und Abends schaffte ich es, ohne zu Schalten bis nach Hause zurück. Wegen der starken Geräusche aus dem Motorraum beim Kuppeln hatte ich nicht mal gewagt, nach dem Fehler zu schauen. War eh nichts zu ändern.

Der Ducato war mit schlechter Kupplung bis dahin immerhin seit 8 Jahren bei uns gelaufen. Der schwere Kupplungsdruck hatte nun das Ausrücklager zerstört und das Getriebe vom Motor abgedrückt.

Jetzt war es Zeit, den 4 Jahre vorher gekauften Lancia Thema Turbodieselmotor zu überholen und mit den 116 PS die alte 75 PS Maschine zu ersetzen. Was dann alles mit dem Wohnmobil und dem Motorumbau passierte werde ich demnächst dokumentieren.

Gestern hat nun nach 3 Jahren das Baby seinen ersten Schrei gemacht. Einige Tage war ich am verzweifeln, weil sich beim Drehen der Maschine mit dem Anlasser kein Öldruck entwickelte.

Für einen letzten Versuch holte ich von meinen Kollegen eine LKW Batterie. Als ich den Minus an den Anlasser klemmen wollte funkte es gewaltig. Bei der Kontrolle war dann alles klar. Schande, ich hatte die Plus und Minus Leitungen zum Anlasser vertauscht. Ausgerechnet in einem Stück Buschierrohr kreuzten sich die Kabel unsichtbar.

Da ausser dem Anlasserkabel nichts weiter angeschlossen war, konnte mir das nicht auffallen. Auch der Anlasser drehte richtig herum. Aber zu langsam. Und die Anlasserkabel sehen bei diesem Fahrzeug absolut identisch aus. Soviel als äusserst schwache Entschuldigung.

Nun, der Motor sprang sofort an und der ersehnte Öldruck pumpte das ersehnte Öl aus der neuen Turboleitung in den gesamten Motorraum.

Jetzt fehlen nur noch „solche Kleinigkeiten“ wie der Wasserkreislauf und die elektrischen Anschlüsse des neuen Motors.

Redakteur

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19. Juni 2015, 09:03

WACHSTUM

Vor fünfzehn Jahren hatten wir die abgebrannte Firma in Stendal entsorgt und die Dokumentationen der Sachwerte für die Versicherungen abgeschlossen. Der grosse Wohnwagen, in dem wir mit Baby Arina und litauischem Freund und Helfer drei Monate lang gelebt hatten, wurde nach Braunschweig gebracht. Dank der Intrigen meiner Schwester konnten wir nicht mal vorübergehend in meinem Elternhaus wohnen.

In den 10 Jahren Stendal war unser Braunschweiger Grundstück im privaten Bereich ziemlich zugewachsen und verwildert. Da mein damaliger Mieter sämtliche Flächen mit alten Autos zugestellt hatte, mussten wir zunächst Büsche und Bäume stutzen und den Garten wieder in Stand setzen um dort überhaupt Platz für den Wohnwagen zu bekommen.

Im vergangenen Jahr übernahm der Onkel meiner neuen Mieter die laufenden Mietverträge und stellte nur sporadisch seine Fahrzeuge ab. Die vier Sattelauflieger von ALDI liessen auch eher einen ALDI-Parkplatz vermuten. Dank der Ukraine Krise gibt es derzeit keine russischen Kunden mehr.

Seit einem Monat wird nun das Grundstück gesäubert und vom Wildwuchs der letzten fünfzehn Jahre befreit. Inzwischen sind die Sichtachsen wieder freigelegt und unsere hundertzwanzig Meter entlang der Strassenfront sind vollständig Pflanzenfrei.

Dank der Umweltbehörde konnten die Libanesen, denen ich immer eine Baumphobie unterstelle, drei grosse Bäume nicht fällen. Es gibt zwar in Braunschweig keine Baumschutzsatzung mehr, bis Oktober dürfen jedoch keine Bäume und Büsche gefällt werden.

Durch die Sicherheitszonen unserer Nachbarn mit Gas- und Öltanklagern ist unser Grundstück inzwischen von hohen Baumreihen umgeben. Ein hervorragender Schutz gegen Stürme. Im vergangenen Jahr konnten wir bei starkem Wind allerdings die Satellitenschüssel schon nicht mehr benutzen. Inzwischen sind die Nachbarbäume so gross geworden, dass wir überhaupt keinen Empfang mehr haben. Alle Antennen müssen nun dringend umgesetzt werden.

Die Vernichtung der wuchernden Brombeeren hat dann noch einen hinterlassenen Suzuki LJ 80, eine Kurzhebebühne und diverse Zaunrohre mit Betonsockel freigelegt. Den Sichtschutzzaun hatte mein erster Mieter vernichtet. Wir dürfen nun wieder einen neuen Schutzzaun zum Wohnhaus errichten.

Als Rentner hat man ja sonst nichts zu Tun!

Redakteur

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12. Juni 2015, 08:00

SCHRITTZÄHLER

Ich war mal wieder zum jährlichen Belastungs-EKG gebeten. Am Ende stellte meine Ärztin fest, dass sich meine Werte nicht geändert hätten. Ich selbst hatte mit einer Verschlechterung meines Herzens gerechnet. Der ständige Wetterwechsel und die Phantomschmerzen im herausoperierten Backenzahn führten zu Schlappheit und ständigen Kreislaufproblemen.

Meine Ärztin fragte dann noch ob ich Sport treiben würde und ich konterte mit dem Spruch „ Sport ist Mord“.

Ich erklärte, dass ich mit Bauen, Gartenarbeit und unter dem Auto liegen zum Montieren und nicht zuletzt mit dem Haushalt schon genug sinnvolle Bewegung habe.

Aber eine Überprüfung konnte ja mal nicht schaden.

Bei der Herzstiftung wurde ein neuer einfacher Test angepriesen. Statt Radfahren bis kurz vor dem Umfallen sollte man 6 Minuten stramm gehen und dann die Strecke berechnen. Der geschaffte Weg sollte zwischen schlechten 400 und sehr guten 800 Metern liegen. Ich schaffte mit Gegenwind 680 Meter. Einige Tage später nur 600 Meter, „wegen Kreislauf“.

Um noch genauer zu werden kaufte ich mit Arina zusammen bei Conrad ein einfaches Pedometer. Über die gezählten Schritte haben wir dann nicht schlecht gestaunt.

Ich laufe täglich mit 3800 bis 6200 Schritten hin und her und bewege mich damit trotz meiner altersgerechten Wehwehchen und Zipperlein gar nicht so schlecht.

Redakteur

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14. Mai 2015, 11:54

SPRACHLOS

In den letzten Wochen war ich etwas wortkarg. Ich hatte Arinas Lehrerin hier Platz für eine Erwiderung angeboten, weil sie mich auch noch zensieren wollte.

Aber entgegen allen Beteuerungen wünschen Lehrer in Wirklichkeit keine Diskussionen. Schon gar nicht öffentlich, denn nur in der Schule können sie die Eltern und Schülerinnen vereinzeln und zu Deppen machen. Ausserdem sind sie in der Mehrzahl einfach Beratungsresistent. Die letzte Hart-aber-Fair Sendung hat es wieder knallhart gezeigt.

Obrigkeitsdenken in der Schule aus dem frühen 20. Jahrhundert, und immer wieder die gleiche banale Fragerei: „Was an Lehrstoff sollen wir denn weglassen?​“

Vor einigen Tagen hatte ich ein Geographiequiz mit 77 % abgeschlossen. Von den restlichen 23 % der Fragen hatte ich in meinen 69 Lebensjahren noch nie gehört. Als Lehrstoff völlig unnötig.

Mit weiteren überflüssigen Fragen 30 % Einsparung aus dem Stand für Herrn Oberlehrer Kraus!

Aber wirklich und endgültig sprachlos wurde ich am 30. April. Nach dem Stress mit den Lehrern und dem Schulleiter, der es dann auch nicht nötig hatte meine schriftlichen Fragen zu beantworten oder die Fehler in seinem Haus zu sehen, war ich so wütend, dass ich beschloss, nun erst mal unsere eigenen liegen gebliebenen Probleme zu lösen.

Welch Wunder, von meinem Zahnarzt bekam ich umgehend einen Behandlungstermin. Meinen Backenzahn hatte ich erst kurz vorher – vor Weihnachten - zerbrochen!

Da ich vor 2 Jahren den gleichen Zahn oben auf der linken Seite in über 2 Stunden heraus operiert bekommen hatte und der Tagesplan der Praxis damit versaut wurde, hatte ich inzwischen diese ZahnOP immer wieder und inzwischen über 4 Monate lang heraus gezögert.

Neues Buchhaltungsprogramm, Steuererklärungen und die üblichen Probleme, die mein Anwalt einfach liegen liess. Alles war wichtiger als meine inzwischen permanenten Zahn- und Kopfschmerzen.

Mein sanfter und wirklich guter Zahnarzt war also vorgewarnt. Angst vor der OP hatte ich sowieso nicht. Die Probleme für mein defektes Herz waren auch mit meiner Ärztin abgeklärt. Es konnte los gehen.

Mein Zahnarzt brauchte mehr als eine Stunde für 2 Wurzeln, die nicht raus wollten. Die anderen beiden brachen mehrmals ab, wollten aber meinen Kiefer nicht verlassen. Schweissgebadet brach er dann die OP ab und schickte mich zum Zahnchirurgen zur Entfernung der letzten Wurzelstücke.

In der Wartezeit und beim Röntgen meinte die Assistentin, ich wäre wohl besser gleich in die Chirurgie gekommen. Hier sei man spezialisiert und viel schneller als der Zahnarzt.

Der Chirurg hat sich dann nach dem Nähen der Wunde für die doch noch mal sehr lange OP entschuldigt. Warum sollte auch dieser Zahn leichter heraus gehen als meine früheren, dachte ich mir.

Und nach 5 Stunden war ich schon wieder zu Hause. Allerdings im Gesicht ziemlich verbeult und eben sprachlos.

Redakteur

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20. April 2015, 10:33

OFFENER BRIEF

Liebe Frau Meyer-Timme,

leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Sie meiner Tochter und damit auch mir das Wochenende gründlich und nachhaltig versaut haben.

Arina hat sich sehr darüber aufgeregt, wie sie am Freitag von Ihnen höchst unpädagogisch und lautstark zusammengefaltet wurde. Ihre auf brausende herrische Art habe ich des öfteren zur Kenntnis genommen und bisher immer wohlwollend kommentiert. Wenn ich mich nach über 50 Jahren richtig erinnere hiess das aber „audiatur et altera pars“.

Diesmal fühle ich mich selbst angegangen weil Sie grob beanstandet hätten, eine Entschuldigung für das Fernbleiben am Montag und Dienstag wäre viel zu spät gekommen. Arina bekam daher am Freitag von Ihnen keine Information zu der heute angesetzten Klassenarbeit.

Als wir am 07.​04. vom Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung den kostenlosen Dauerzugang für die gesamte Messezeit bekamen, haben wir beschlossen die ersten verkehrsruhigen Messetage zu nutzen.

Sofort nach Erhalt und Ausdruck unserer Dauertickets habe ich die beigefügte Mail an Sie verfasst. Sie wurde dann sofort mit der automatischen Mail von Frau Burgschat beantwortet. Ferienzeit!

Als alter Sack mit 5 vor 69 Jahren hatte ich doch tatsächlich geglaubt dass die anstrengende pädagogische Arbeit auch in den Schulferien weiter läuft.

Nichts für Ungut. Unser Messebesuch war mal wieder ein voller pädagogischer Erfolg.

Dass Arina mehrfach gleich Bewerbungen aus unterschiedlichsten Berufsfeldern nahe gelegt wurden, kannten wir bereits aus Besuchen der Autostadt Wolfsburg.

Besonders interessant war aber die Aussage eines Ingenieurs für Kraft-Wärme-Kopplung. Der sah Arina allein schon auf Grund der gesetzlichen Quote bereits heute im Vorstand seines Unternehmens.

Da das Kind ja wie bekannt zur Hälfte Litauerin ist, haben wir an den Abenden den seit Jahren verlassenen litauischen EXPO-Pavillon besichtigt. Arina hat zu meinem Erstaunen gleich Pläne zu einer beruflichen Nutzung der interessanten Innenräume gemacht. Wobei ich mich besonders darüber freue, dass ihre Interessen und Gedanken in einen Erhalt der Werte führen. Zur Zeit besteht das Hauptinteresse Jugendlicher vor Ort im Zerschlagen der Glasfassaden und im Vandalismus in den Innenräumen.

Zusammengefasst haben wir mit den Spritkosten und 10,​00€ Parkgebühr für das Reisemobil zwei wertvolle und nachhaltige Bildungstage absolviert.

Mit freundlichen Grüssen

Jörg-Detlef Zoller

Redakteur

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17. April 2015, 09:01

JAHRESTAG

Dank dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung waren wir in diesem Jahr zwei Tage auf der Industriemesse Hannover. Und in der Vorbereitung habe ich glatt den Jahrestag des Grossbrandes meines Betriebes in Stendal vergessen.

Am Montag, dem 10.​04.​2000 war in wenigen Stunden meine gesamte Existenz vernichtet.

Die Brandversicherung des Gebäudes zahlte anstandslos die vereinbarten 150.​000 DM. Die Gothaer Versicherung verweigerte ein Jahr nach den erfolglosen Ermittlungen zur Brandursache einfach mal so die Zahlung von 450.​000 DM Versicherungssummen.

Die Industriemesse fand in dieser Woche statt, genau zum Ende der Osterferien. Sorry, liebe Tutoren aber Berufsbildung war wichtiger als Schule und so liefen wir am Montag und Dienstag durch die Messehallen.

Zum Thema Leichtbau gab es eine kleine Ausstellung. Für mich als langjährigen Leichtbaufreak aber absolut nichts Neues. Partnerland Indien warb mit „ MAKE IN INDIA“ unsere Arbeitsplätze ab und viele Firmen bieten inzwischen Komponenten für Stacks zur Wasserstoffproduktion an. Eine breitere Nutzung von Wasserstoff ist immer noch nicht zu erkennen.

Volkswagen zeigt sich an jeder Ecke der Messehallen als potenter Weltkonzern. Aber Forschung und Entwicklung sind bei VW vermutlich in Tiefschlaf gesunken. Ist Ferdinand Piech vielleicht deshalb sauer auf Winterkorn?

Bei Blockheizkraftwerken wird die geforderte 25 prozentige Beteiligung an der Stromerzeugung nicht erreicht. Politik und die Stromkonzerne stehen auf der Leitung und blockieren.

Trotzdem bekam Arina einen flammenden Vortrag über die Berufschancen bei Vissmann in der Abteilung BHKW. Inzwischen bietet Vissmann Blockheizkraftwerke in allen Grössenordnungen an. Aber Nachwuchs an Ingenieuren ist rar.

Ach ja, Blockheizkraftwerke sollten inzwischen vorrangig für den Eigenbedarf der produzierten Wärme und des Stroms eingesetzt werden und nur die Überschüsse sollten in die Netze eingespeist werden.

Ganz meine Meinung, vor 15 Jahren hatte ich mein BHKW genau so konzipiert und gebaut – und dann durch meine Mitarbeiter abbrennen lassen.

Redakteur

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