ZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG

    

 

 

Jawoll, Internationaler Frauentag. Danke ZDF für die Vorankündigung.  

 

Ich habe einfach mein Leben, fast 67 Jahre, in der sorgenden Obhut von Frauen verbracht. Da ist ein Gedenktag angebracht.

 

Meine Mutter war ziemlich faul und egoistisch. So hat sich ihr Vater in den ersten Jahren nach meiner Geburt um mich gekümmert.

 

Mit 3 Jahren erkrankte ich an Lungentuberkulose und wurde die nächsten 3 Jahre von Nonnen so gut gepflegt, dass ich mit 8 noch ins Bett gepisst habe. Die Erinnerung an das Sanatorium ist schwach, Filme wie „Und alle haben weggesehen“ kommen mir allerdings sehr bekannt vor. Mit 15 habe ich mir dann die Ängste selbst ab trainiert.

 

Mit 6 Jahren wieder zu Hause bei den entfremdeten aber liebevollen Eltern gab es bis zur Volljährigkeit mit 21 nur Ärger und Schläge. Der Streit wurde auch regelmässig angefeuert durch eine 8 Jahre jüngere Schwester. Die durfte sich zeitgemäss alles erlauben. Interessant auch ihre Begründung für das Verhalten. Mit 18 Jahren, da war sie10, versuchte ich mich von den Eltern abzunabeln. Sie ist nach 50 Jahren immer noch der Meinung, ich hätte sie damals allein gelassen. Natürlich sind die Eltern schuldlos.

  

Mit meiner ersten Ehefrau lebte ich in meinem Elternhaus in der abgeschlossenen Wohnung im Obergeschoss bei absolut normaler Miete. Obwohl meine Mutter von meinen Investitionen in einen kleinen Betrieb ständig profitierte und mein Vater weniger Aufwand mit dem Grundstück hatte, gab es auch zu dieser Zeit ständig Ärger. Heute weiss ich, dass meine Schwester keine Gelegenheit ausgelassen hat um mich bei meinen Eltern zu diskreditieren.

 

Zum Beispiel versteckte sie einen Rock und behauptete danach Monate lang, meine Ehefrau hätte ihr diesen Lieblingsrock gestohlen.

 

Aus dem Freundeskreis meiner Eltern kannte ich nur selbstbewusste Frauen, die ihren Männern den Weg wiesen unter dem Motto: „Geh mal hin und sag denen meine Meinung!“ Selbstverständlich gehorchten die Trottel.  

 

Ganz anders war meine erste Ehefrau. Egal wie viel, das Geld reichte in unserem Haushalt nie aus. Ihre Arbeit brauchte sie zur Selbstverwirklichung. Die Fahrtkosten waren höher als der Gewinn. Nach 5 Jahren waren dann die Kinder plötzlich nicht mehr von mir gemacht. Das alte Bauernhaus, in dem die Schwiegereltern mit uns Leben sollten, belastete mich plötzlich allein mit den angefangenen Investitionen. Und obwohl meine Frau fremd ging, übernahm ich noch die Schuld bei der Scheidung. Soviel zu Frauenrechten.

 

Meine nachfolgende, selbstbewusste und strebsame Langzeitgeliebte packte irgend wann spontan ihre Sachen und zog aus. Ihr Arbeitgeber und Ziehvater hatte das Büro an Nachfolger übergeben. Die neuen Chefs schrieben nun ihre Abhandlungen selbst am Computer. Ihr Job wurde umgekrempelt und da blieb dann für ihre private Beziehung einfach keine Kraft mehr übrig. Trotzdem war ich dankbar. Sie hinterliess kein Chaos, ausser in meinem Herzen, und keine Schulden. Wir hatten eine hervorragende Zeit.

 

Die nächste Langzeitgeliebte war die erste Frau, die ich dann selbst verlassen habe. Sie hätte sonst mit 40 Jahren immer noch Architektur studiert. Ausserdem hatte ich mit ihrer Zustimmung im Osten einen Grosshandelsbetrieb aufgebaut und ein uraltes Fachwerkhaus in der Innenstadt gekauft. In Verbindung mit der Denkmalpflege hatte sie hervorragende Planungen vorgelegt und eröffnete mir nach Baubeginn und hohen Investitionen, dass sie absolut niemals in den Osten ziehen würde.

 

Nach einem Grossbrand und dem nachfolgenden Tod meiner litauischen Ehefrau sorge ich jetzt allein für eine inzwischen 13 jährige Tochter. Sie geht mit offenen Augen, ohne Ängste und mit viel Technikverständnis durchs Leben. Mit 4 Jahren hatte sie ihren ersten Computer. Den Zukunftstag werden wir wieder auf der Hannover-Messe verbringen.

 

Leider gibt es bei ihr neue Probleme ganz anderer Art. Sie hält Schule einfach für viel zu lahmarschig. Und ich selbst zweifele seit ihrer Einschulung stark an diesem Schulsystem.

 

Bereits in der Grundschule wurde sie von den ausgewiesenen Pädagogen so falsch eingeschätzt, dass das Kind in der 2. Klasse sitzen blieb.  

 

Später habe ich das Jugendamt um Hilfe gebeten. Es sollte nach meinem Herzinfarkt festgelegt werden, was die Nachmittagsbetreuer mit dem Kind anstellen, wenn ich plötzlich mal versterben sollte. Meine Verwandten lebten inzwischen 500 km entfernt, meine Eltern waren steinalt und verkalkt und das Verhältnis zu meiner Schwester war schon beschrieben.  

 

Sie hatte übrigens nach dem Grossbrand meiner Firma durch ihr Mandat als Rechtsanwältin dafür gesorgt, dass wir zu Sozialhilfeempfängern wurden.

 

Die Damen vom Jugendamt waren mit so einem vorausschauenden Sachverhalt derart überfordert, dass man mir in internen Papieren vermutlichen sexuellen Missbrauch meines Kindes unterstellte. Man musste ja meinen Beschwerden über die völlig falsche Bearbeitung etwas entgegensetzen. Die Grundschullehrerin meiner Tochter freundete sich später mit dem Kind an und zeigte mich ein Jahr später beim Jugendamt an. Das Kind würde nicht artgerecht gehalten und vermutlich auch sexuell missbraucht.

 

Das alles übrigens nachdem ihr Ehemann, selbst Pädagoge, mich mit seinem defekten Gebrauchtwagen betrogen hatte. Er hatte mir Mängel verschwiegen, für die ich als Autohändler in den Knast gekommen wäre. Und ich hatte mal wieder guten Freunden vertraut. 

 

Meine Tochter, inzwischen 12 Jahre alt, erhielt einen eigenen Rechtsanwalt und das Kind sollte mir vom Amtsgericht im vergangenen Jahr (nicht in der Steinzeit) abgenommen werden.

 

Anwalt und Amtsrichter haben dann die Dummheiten der Jugendbehörde erkannt und das Verfahren umgehend eingestellt. Es wundert sich nur wieder jeder, dass ich als Herzpatient meinen Stress nicht vermieden bekomme.

 

 

Aber ich bin es ja gewöhnt, dass die ständig ach so unterdrückten Frauen auch ausnahmsweise mal falsch reagieren können.